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2009 |
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Main Echo, 19.11.2009
Premiere mit Bravour bestanden
Chorkonzert: Sangeslust Hofstädten erntet verdienten
Applaus für ihr erstes abendfüllendes Programm
Schöllkrippen-Hofstädten. Nachdem
sie bislang nur bei Konzerten anderer Gastgeber mitgewirkt haben,
bestanden die Aktiven des Gesangvereins Sangeslust Hofstädten am
Samstagabend ihr erstes abendfüllendes Konzert mit Bravour.
Dorfgemeinschaftshaus gefüllt: »Nun haben wir endlich
eine Möglichkeit zum Auftreten«, freute sich die Vorsitzende Margit
Weipert, als sie die Gäste im voll besetzten Dorfgemeinschaftshaus
begrüßte und erklärte, dass das Konzertmotto »Melodien im Grund«
passend zum Standort gewählt worden sei. Die Sängerinnen und Sänger
hatten unter der Leitung von Musikdirektor Friedolin Wissel jedoch
einen musikalischen Reigen zusammengestellt, der sich auf gutem Niveau
präsentierte.
Dazu gehörten zum einen die Lieder, bei denen Solist Alois Kempf im
Blickpunkt stand. Neben dem »Trinklied« aus der Oper »La Traviata«
waren das »La donna e mobile« aus der Oper »Rigoletto«, »Dunkelrote
Rosen bring ich schöne Frau« aus der Operette »Gasparone« und das
»Wolga-Lied« aus der Operette »Zarewitsch«. Nicht zu vergessen das
Lied »Vor meinem Vaterhaus steht eine Linde«, mit dem einst Robert
Stolz begeisterte und das dank Kempf so schnell nicht in Vergessenheit
geraten wird.
Eröffnet wurde der Chorabend mit »Conquest of Paradise«. Vangelis
komponierte diese Melodie für den Film »1492«, der sich um die
Entdeckung von Amerika dreht. Zu Weltruhm gelangte sie jedoch erst,
als der deutsche »Gentleman-Boxer« Henry Maske sie als »sein«
Einzugslied erklingen ließ. Die Aktiven der Sangeslust haben sich
diese Idee zu eigen gemacht, denn mit Teelichtern in der Hand
marschierten auch sie dazu ein.
Danach erinnerten sie mit »Der Freundschaft Band« von Edward Elgar an
die Einheit Europas und den Frieden in der Welt, der auch im
altrussischen Kirchengesang »Tebje Pajom« von Dimitri Bortnianski im
Vordergrund steht.
Den Ausflug in die Welt des Musicals mit »Wein nicht um mich
Argentinien« und »Memory« quittierten die Gäste ebenso mit reichlich
Beifall, wie die sich anschließenden Gospels »Down
by the Riverside«, »Halleluja, sing ein Lied« und »Swing low«. Mit den
Songs »Heimweh«, im Original von Freddy gesungen, und »Marina« von
Rocco Cranata landeten die Aktiven wieder in deutschen Gefilden, bevor
sie sich mit »Time to say goodbye« verabschiedeten. Hier schloss sich
der Kreis des Abends, denn mit diesem Lied hat Henry Maske seinen
letzten Kampf (vor dem Comeback-Kampf) enden lassen. Die Ovationen des
Publikums verhallten dennoch nicht ungehört, da die Sangeslust das
beliebte Volkslied »Frieden« von Maria Hellwig als Zugabe mitgebracht
hatte.
Dank an Dirigent Wissel
Abgerundet wurde der Abend mit dem Klaviersolo »Alla turca« von
Wolfgang Amadeus Mozart. Gespielt wurde es von Dirigent Wissel, der
die Sängerinnen und Sänger auch bei den meisten anderen Liedern am
Klavier begleitet. Für ihn hatte die Vorsitzende eine Überraschung
vorbereitet, denn in Anerkennung für dessen 30-jährige Arbeit mit der
Sangeslust überreichte sie Wissel eine Urkunde und ein Präsent. »Er
ist mit Leib und Seele Musiker und hat uns zu dem gemacht, was wir
heute sind«, würdigte Weipert den Chorleiter.
Marion Stahl
Main Echo, 08.10.2009
"Der Laden muss brummen"
Nahversorgung: Hofstädtener Dorfladen-Initiativgruppe
stellt Betreiberkonzept im Marktgemeinderat vor - Mini-GmbH
Schöllkrippen. "Unser Ziel ist,
unseren Hofstädtener Dorfladen zum Jahresende 2010 zu öffnen",
erklärte Sigrid Dedio von der Initiativgruppe Dorfladen am Dienstag in
der Sitzung des Marktgemeinderats, zu der 15 Zuhörer gekommen waren.
Michaela Mannel, Tanja Staab - beide ebenfalls aus der Initiativgruppe
- und Dedio informierten über das Betreiberkonzept, Investitionen und
Wirtschaftsplanungen.
Eine Umfrage, an der sich 87 der insgesamt 180 Haushalte des Ortsteils
beteiligt hatten, ergab, dass 86 Prozent der Befragten der Meinung
seien, die Versorgungssituation in Hofstädten solle verbessert werden,
hieß es zuvor. Die Wirtschaftlichkeitsberechnung des Beraters Wolfgang
Gröll zeige, "der Laden muss brummen", wenn sich das Geschäft lohnen
soll, so Dedio.
Die drei Frauen von der Initiativgruppe zeigten sich überzeugt, dass
der Laden unter dem Motto "Lebensmittel und mehr" - das heißt,
Versorgung der Bürger mit Lebensmitteln und Waren des täglichen
Gebrauchs und sozialer Treffpunkt - gute Aussichten habe. Recht
scheint dem Arbeitskreis bereits jetzt schon das große Interesse und
der Rückhalt der Bevölkerung zu geben.
Für die Mini-GmbH "Dorfladen Hofstädten UG & Still" - einem
Bürgerladen in Form einer haftungsbeschränkten Unternehmergesellschaft
mit Geschäftsführer und einem Mitgliederrat, der von stillen
Gesellschaftern gewählt wird - haben schon zahlreiche Personen
schriftlich ihre Bereitschaft erklärt, Geschäftsanteile zu zeichnen.
Bei derzeit 99 Zeichnern, darunter auch Familien, mit 162 Anteilen
seien 24 300 Euro zusammen gekommen, lautet das vorläufig stolze
Ergebnis. Die Initiatoren sind zuversichtlich, dass sie die übrigen
Anteile zu je 150 Euro auch noch "zusammen kriegen". Unterm Strich
werden gut 30 000 Euro benötigt, um die Investitionen abdecken zu
können. Die Kosten für Ladeneinrichtung und Warenerstausstattung
bezifferte Dedio auf je 15 000 Euro; an sonstigen Gründungskosten
kämen weitere 2000 Euro hinzu. Bei monatlichen Fixkosten (darunter
auch Personalkosten) von 3070 Euro und einer angenommenen
Handelsspanne (Marge) von 22 Prozent errechnet sich der erforderliche
Monatsumsatz auf 13 955 Euro. Der erwartete Jahresumsatz liege bei gut
167 000 Euro, der erwartete Wareneinsatz bei rund 131 000 Euro.
Kostendeckung und Gewinnerzielung sei oberstes Prinzip. Die
Hofstädtener seien aber auch über die Risiken des Unternehmens
aufgeklärt worden, sagte Dedio. "Im schlimmsten Fall ist die Einlage
weg".
Bevor es an die konkrete Umsetzung geht, muss das
vorgesehene Gebäude in der Spessartstraße 21 gründlich auf Vordermann
gebracht werden, erläuterte Architekt Martin Reuter. Die Lage des
ehemaligen Bürgermeisterhauses sei "perfekt für die Nutzung",
unterstrich Reuter.
Vertraglich besiegelt von der Teilnehmergemeinschaft in der
Dorferneuerung werde das Haus mit Mitteln des Amtes für ländliche
Entwicklung und der Gemeinde umgebaut. Die Baukosten würden zu 50
Prozent gefördert, ergänzte Rathauschef Reiner Pistner.
Die umfassenden Sanierungs- und Umbaumaßnahmen samt Außendämmung,
Dach, Heizung, Fenster, Außentreppe, Plattformaufzug und Nebenkosten
belaufen sich auf knapp 400 000 Euro. Davon entfallen 278 000 Euro auf
das Erdgeschoss; die Summe für das Dachgeschoss, das später vielleicht
als Wohnung vermietet werden könne, sei zunächst nur planerisch
bedacht.
Angesichts der Kosten habe er "erst mal geschnauft", meinte Pistner.
Den Erfolg des Vorhabens ziehe er jedoch nicht in Zweifel. Wo Kosten
gesenkt werden könnten, sei zu prüfen.
Nach anfänglichen Bedenken zeigte sich Dr. Marco Schmitt (CSU) von dem
Dorfladenprojekt "durchaus angetan". Zu Bedenken gab Michael Pfarr
(CSU) die derzeit noch ungelöste Parkplatzsituation. Zu einer
Anmerkung, der Dorfladen könne womöglich mit Discounter-Billigpreisen
nicht mithalten, sagte Siegbert Glaser (FW), die Waren des Dorfladens
seien im Durchschnitt nicht teurer.
"Der Dorfladen wird funktionieren, wenn sich die Hofstädtener damit
identifizieren. Alles steht und fällt mit der Leidenschaft, mit der
sich die Beteiligten einbringen", schloss Pistner.
In diesem Sinne gab der Marktgemeinderat dem Arbeitskreis Dorfladen
grünes Licht, sein Projekt weiter voranzutreiben. Doris Pfaff
Hintergrund: Wie das
Hofladen-Umsatzziel zu erreichen wäre
Wie der anvisierte Umsatz von 13 955 Euro pro Monat im
Hofstädtener Dorfladen gelingen könnte: Hofstädten hat etwa 180
Haushalte und 521 Einwohner (Stand Januar 2008). Wenn 60 Prozent der
Haushalte im Dorfladen einkaufen, sind dies 108 Haushalte/312
Personen. Folgende Einkäufe wären dann zu tätigen, um das Umsatzziel
von 13 955 Euro zu erreichen:
129 Euro pro Haushalt im Monat beziehungsweise 32 Euro pro Haushalt in
der Woche; oder: 45 Euro pro Person in Monat beziehngsweise elf Euro
pro Person in der Woche. dp
Auf die Frage ...
... eines Gemeinderats, was denn passiere, wenn die für den geplanten
Hofstädtener Dorfladen eingekaufte Frischware nicht genügend Abnehmer
finde, hat Initiatorin Sigrid Dedio eine überzeugende Antwort parat:
"Wenn im Dorfladen die Brötchen hart werden und die Milch am Ablaufen
ist, dann gibt es halt in ganz Hofstädten Semmelknödel."
Amtliches Mitteilungsblatt der VG,
01.10.2009
Grünabfallablagerung am Steinbruch "Grüne Brücke/Weißer
Stein"
Sehr geehrte Bürgerinnen und Bürger von
Hofstädten,
in letzter Zeit kommt es im Bereich des gemeindlichen Steinbruchs an
der "Grünen Brücke" bzw. dem "Weißen Stein", im OT Hofstädten zur
Gernarkungsgrenze der Gemeinde Geiselbach, immer häufiger zu
rechtswidrigen Grün- und Bauschuttablagerungen seitens verschiedener
ortsansässigen und nichtortsansässigen Bürgern.
Bei einer Ortsbegehung seitens der Verwaltung wurden jetzt sogar
zufällig Personen dabei ertappt, die gerade Ihren Garten und
Forstabfall auf dem gemeindlichen Grundstück abladen wollten. Der
Steinbruch wird mittlerweile so stark als illegaler Grünabfallplatz
genutzt, dass nun zukünftig als Konsequenz der Ein und
Ausfahrtsbereich durch den Markt Schöllkrippen gesperrt wird, und
somit der bestehende Weg nicht mehr als Zufahrt genutzt werden kann.
Die Nachbargemeinde Geiselbach hat ebenfalls signalisiert, dass das
Zufahren von deren Seite unzugänglich gemacht wird.
Falls einzelne Personen dabei gesichtet werden, die unbefugt ihren
Grünabfall dort abladen, wird diese Tat unverzüglich und ohne Ausnahme
zur Anzeige gebracht. Wer seinen Grünabfall ordnungsgemäß abgeben
möchte, kann dieses zu den bekannten Öffnungszeiten an der
gemeindlichen Grünabfalldeponie tun.
Schöllkrippen, 17.09.2009
gez. Pistner,
1. Bürgermeister
12.09.2009
Feuerwehrübung in der Spessartstraße 6
Main Echo, 07.08.2009
Änderungen reduzieren Straßenkosten
Frankenstraße: Schöllkrippen entlastet Anwohner um
etwa 20 Prozent - Anlieger: Jeden möglichen Euro einsparen
Schöllkrippen. Zum geplanten Ausbau
der Frankenstraße in Hofstädten hat der Marktgemeinderat am Dienstag
einige bauliche Änderungen mit reduzierenden Auswirkungen auf die
Schätzkosten beschlossen.
Insgesamt dezimieren die Änderungen die geschätzten Aufwendungen für
die Anlieger (die laut Satzung 90 Prozent der Kosten für die offiziell
nie ausgebaute Frankenstraße zu übernehmen haben) um gut zwanzig
Prozent von anfänglich 230 000 Euro auf knapp 185 000 Euro. Pro
Quadratmeter beitragspflichtiger Fläche bedeute dies umgerechnet eine
Senkung von 20,42 Euro auf jetzt 16,33 Euro, wobei der
Geschossflächenfaktor noch zu berücksichtigen sei, sagte Bürgermeister
Reiner Pistner.
Das Ratsgremium sprach sich dafür aus, den talseitigen Gehweg nicht
bauen zu lassen. Die Kostenersparnis liege bei 23 400 Euro, so die
Annahme. Weiter solle die Fahrbahn mit Leistensteinen anstatt mit
Natursteinpflaster begrenzt werden. Das Querpflaster im
Einmündungsbereich solle entfallen (Ersparnis 1500 Euro).
Wegen einer falschen Massenberechnung beim Unterbau der Nebenflächen
können weitere 5000 Euro gestrichen werden. Einstimmig lautete der
Beschluss, dass der Markt den Straßenentwässerungsanteil von 17 000
Euro übernimmt. Keine Mehrheit fand der Vorschlag, anstelle des wie in
anderen Ortstraßen eingeführten Rocca- Pflasters bräunliche
Parkettsteine zu verwenden; dies hätte eine Ersparnis von etwa 1200
Euro gebracht.
Wie Reiner Pistner eingangs ausführte, habe sich nach der
Anliegerversammlung zur Information über die Ausbauplanung der
Frankenstraße (wir berichteten) eine Anwohnerinitiative gebildet. Sie
habe eine Petition mit Überlegungen zu den genannten
Kosteneinsparungen verfasst, die im Vorfeld der Sitzung "abgearbeitet"
wurde, so Pistner.
Dazu äußerten sich außerhalb der Gemeinderatssitzung zwei Anlieger.
"Trotz der Einsicht für die notwendige Maßnahme - in dieser Form
können wir den Ausbau nicht bezahlen", meinte ein Anwohner. "Was nützt
ein Gehsteig, wenn er nicht bezahlt werden kann", gab er zu überlegen.
Jeder mögliche Euro solle eingespart werden. Von "Existenzgefährdung"
sprach eine andere Bewohnerin. Einzelne Hausbesitzer, darunter doppelt
betroffene Eckgrundstücksbesitzer, müssten bis zu 30 000 Euro
berappen.
Der Marktgemeinderat einigte sich weiter, die Vorausleistungen für den
Ausbau in zwei Raten und einem Mindestabstand von sechs Monaten zu
erheben. Die Erstattung bereits in 1976 geleisteter Vorauszahlungen
sowie eine Verzinsung dieser Beiträge sei aus rechtlicher Sicht nicht
möglich, weil die Straße zur Zeit der Beitragszahlung bereits
benutzbar war, hieß es.
Darüber hinaus wurde die Verwaltung beauftragt, mit den Anwohnern über
den Verkauf gemeindlicher Randstreifen (155 Quadratmeter) zu sprechen
und eine Lösung herbeizuführen. Ratsmitglied Leonhard Schultes schlug
diesbezüglich Flächentausch vor.
Für den Frostschutzunterbau der Frankenstraße solle zumindest
alternativ das eventuell kostengünstigere Recyclingmaterial
ausgeschrieben werden, sagte Pistner weiter. Der bergseitige 1,5 Meter
breite Gehsteig müsse vollständig mit Tränbeton ausgeführt werden, um
Setzungen im Leitungsbereich zu vermeiden. Der Einbau von Vlies auf
der teilweise porösen Bitumentragschicht sei nicht möglich, schloss
der Bürgermeister. dp
Main Echo, 17.06.2009
Persönliches Urkunde für Gabriele
Globke-Lorenz
Schöllkrippen-Hofstädten. Gabriele
Globke-Lorenz aus Hofstädten feiert im Landratsamt Aschaffenburg
Jubiläum, sie ist 25 Jahre im Dienst. Die Diplom-Ingenieurin ist die
Fachkraft für Naturschutz, sie überwacht und betreut Natur- und
Landschaftsschutzgebiete. Die Jubilarin erstellt fachliche
Stellungnahmen im Rahmen von Bauleit- und Raumordnungsplanungen und
berät die Gemeinden in landschaftsökologischen Fragen. Sie bietet
naturkundliche Führungen an und unterstützt Naturschutzverbände und
andere im Naturschutz tätige Organisationen.
Landrat Dr. Ulrich Reuter überreichte ihr eine Dankurkunde sowie ein
kleines Präsent.
Main Echo, 12.06.2009
Erhebliche Kosten für die Anlieger
Straßenausbau Keine Zuschüsse für Erschließungen in
Hofstädten
Schöllkrippen-Hofstädten. Beim
geplanten Ausbau der Schöneberg- und Frankenstraße in Hofstädten
kommen auf die Anlieger ganz erhebliche finanzielle Brocken zu, musste
Bürgermeister Reiner Pistner am Dienstag im Marktgemeinderat mit
Bedauern verkünden.
Während der erste Teil der Schönebergstraße (129 Meter ab Abzweig von
der Spessartstraße) vom Amt für ländliche Entwicklung (ALE) als
Ausbaumaßnahme gefördert werde, seien für die verlängerte
Schönebergstraße und die Frankenstraße keine Zuschüsse zu erwarten.
Die beiden Abschnitte gelten als Ersterschließungen, so Pistner zum
Hintergrund.
Die ersten Kostenschätzungen und Berechnungen sehen wie folgt aus:
Beim "Teilabschnitt 1" der Schönebergstraße (0-129 Meter) seien -
abzüglich Plankosten und ALE-Zuschüsse - unterm Strich gut 97 000 Euro
zu bewältigen. Der Anteil (70 Prozent) für die Anlieger mache 68 000
Euro aus. Nach einer neuen Regelung in der Ausbaubeitragssatzung (die
noch zu beschließen ist) wird der gemeindliche Aufwand an den
Mischflächen dreißig (statt zwanzig) Prozent betragen, teilte Pistner
mit.
Bei der verlängerten Schönebergstraße (176 Meter), entfallen auf die
Anlieger neunzig Prozent der Straßenbaukosten. Nach ersten Schätzungen
beträgt die Gesamtsumme für die Anwohner 111 000 Euro; im Einzelnen
müssen die Grundstücksbesitzer hier mit bis zu 17 000 Euro rechnen.
Noch teurer kommt - auf 205 Meter - die Frankenstraße mit sieben
Eckplatzgrundstücken. Hier schlagen zusätzlich noch
Entwässerungskosten über 17000 Euro zu Buche.
Letzten Endes summiert sich der neunzigprozentige Anliegeranteil auf
230 000 Euro. Die Anwohner müssten je nach Grundstücksgröße zwischen
3900 und 29 000 Euro berappen, so die Grobschätzung.
Die detaillierte Kostenschätzung will der Marktgemeinderat demnächst
den Anliegern vorstellen und sich mit ihnen auch über
Einsparmöglichkeiten, Ausführungsalternativen und Zahlungsmodalitäten
beraten. Noch sei nichts beschlossen, hieß es. dp
Main Echo, 16.04.2009
Für Ausbau der Schöneberg- und
Frankenstraße
Gemeinderat hat Pläne für Hofstädten gebilligt
Schöllkrippen. Ohne Gegenstimmen
hat der Marktgemeinderat am Dienstag die Ausbaupläne für die
Schöneberg- und Frankenstraße im Ortsteil Hofstädten gebilligt.
Winfried Schwab vom gleichnamigen Hösbacher Ingenieurbüro erläuterte
zuvor eingehend Details der Planunterlagen.
Parallel zur Planfreigabe und den Zuschussanträgen an das Amt für
ländliche Entwicklung (ALE) werde die örtliche Bauverwaltung die
Kosten errechnen, die auf die jeweiligen Anwohner zukämen, sagte
Bürgermeister Reiner Pistner. Eine Anliegerversammlung folge
demnächst.
Laut Schwab fallen für den 260 Meter langen Kanalbau etwa 157 000 Euro
an reinen Herstellungskosten an. Für die Wasserleitungen (520 Meter),
die im ganzen bebauten Bereich neu verlegt werden müssen, kommen etwa
174 000 Euro zusammen, so Schwab.
Den eigentlichen Straßenbau auf über 4000 Quadratmeter, an dem sich
das ALE abschnittsweise finanziell beteiligt, schätzt Schwab auf rund
545 000 Euro. Davon entfallen auf den zuwendungsbegünstigten Teil der
Schönebergstraße 155 000 Euro, auf die weiter geführte Straße 102 000
Euro, auf den Neubaubereich 65 000 Euro, auf die ALE-begünstigte
Teilstrecke der Frankenstraße 28 000 Euro und auf den Rest der
Frankenstraße 195 000 Euro.
In der Frankenstraße, die noch nie richtig fertig gestellt wurde,
bilde nur der Neubau die Basis für die Abrechnung mit den Anliegern,
betonte Pistner. Den alten Unterbau, der nicht frostsicher sei und
Bodenuntergrundverbesserungen nach sich ziehe, müsse die Gemeinde
herausnehmen. dp
Main Echo, 24.03.2009
Margit Weipert neue Vorsitzende
Schöllkrippen-Hofstädten. 31
Mitglieder wählten in der Generalversammlung des Gesangvereins
Sangeslust Hofstädten im Dorfgemeinschaftshaus einen neuen Vorstand:
Das Amt der Vorsitzenden wird künftig von Margit Weipert ausgeübt,
nachdem ihr Vorgänger Anton Weipert nach 26 Jahren im Vorstand hierfür
nicht mehr kandidierte, dem Verein aber in anderer Funktion erhalten
bleibt. Gudrun Ortner in ihrer Funktion als 2. Vorsitzende wurde im
Amt bestätigt. Die Kasse wird künftig von Sven Fischer geführt,
während sich Silke Weidenweber und Michaela Mannel das Amt des
Schriftführers teilen. Beisitzer sind Ursula Reusing, Christine
Edinger, Christa Staab, Roland Peter, Markus Staab, Erika Obornik,
Willi Rothenbücher und Anton Weipert. Kassenprüfer sind Helena Bozem
und Elke Klotz. Aus dem Vorstand verabschiedet wurden Rosi
Rothenbücher und Reinhold Frankenberger, der lange Jahre Kassierer
war.
Abschließend wurden Erika Obornik, Wolfgang Obornik und Roland Peter
für die Meistbeteiligung an den Gesangstunden mit einem
Presskopfschwein geehrt.
Der Verein wünscht sich auch künftig neue sangeslustige Mitglieder.
Interessierte können unverbindlich an einer Schnupperstunde teilnehmen
und zwar jeden Donnerstag ab 20 Uhr im Dorfgemeinschaftshaus im Grund.
Main Echo, 12.03.2009
Straßenbau, Mobilfunkmast, Dorfladen . . .
Bürgerversammlung "Hofstädten spezial" -
Rathauschef Pistner informiert über Projekte im Ortsteil - 70
Teilnehmer
Schöllkrippen-Hofstädten. "Hofstädten
spezial" - unter diesen Aspekt stellte Rathauschef Reiner Pistner am
Dienstag die Kernthemen der Bürgerversammlung in Schöllkrippens
kleinstem Ortsteil - der "heimlichen Hauptstadt" des Marktes, die mit
rund siebzig Teilnehmern im Dorfgemeinschaftshaus reges Interesse am
Ortsgeschehen demonstrierte.
Der Ausbau des Straßenabschnitts von der
Spessartstraße bis zum Sportplatz, der bislang noch gesperrt
ist, müsse neu ausgeschrieben werden, teilte Pistner mit. Die
Ausbaukosten lägen bei etwa 95 000 Euro. Die Spessartstraße sei "nicht
ganz fertig", erinnerte Pistner an die noch fehlende Begrünung. Bäume
und Sträucher kosteten die Anlieger nichts; in der laufenden
Dorferneuerung würden sie als öffentliche Maßnahme vom Amt für
ländliche Entwicklung (ALE) bezuschusst. Die Schlussrechnungen für die
Spessartstraße gehen den Anliegern wahrscheinlich erst in 2010 - nach
erfolgten Vermessungen - zu.
Standortsuche im Ort: In den vergangenen Wochen habe das Rathaus
Mitteilungen von Mobilfunkbetreibern erhalten, "die sich gehalten
sehen, Standorte auf privaten Gebäuden zu suchen", teilte der
Bürgermeister mit. Er erinnerte an den mehrheitlichen Beschluss des
Marktgemeinderats Schöllkrippen vom Dezember 2007: "Das Grundstück am
gemeindlichen Hochbehälter wird nicht zur Errichtung für einen
Mobilfunkmast zur Verfügung gestellt". Aktuell gebe es im Rat keine
Mehrheit, das Mobilfunkthema neu aufzugreifen. Der Ratsbeschluss,
"außerhalb Hofstädtens keine Grundstücke anzubieten", schließe jedoch
nicht die Gefahr aus, dass Mobilfunkbetreiber "innerhalb des Dorfes"
einen Standort finden, so Pistner.
Die Maßnahmen zur Gestaltung des Umfelds
des Dorfgemeinschaftshauses sind im laufenden Haushalt auf 70
000 Euro beziffert, könnten aber dank Bürgerhilfe merklich dezimiert
werden.
Großes Augenmerk richtete Pistner auf Bauvorhaben in der
Bayern-, Schöneberg- und Frankenstraße, wo sich vor dem Hintergrund
der bisherigen Erschließungen und gemeindlicher Verpflichtungen
unterschiedliche Ausbaubeiträge für die Anlieger darstellen. Die
Frankenstraße war "niemals richtig fertig gestellt und somit auch
niemals vollständig abgerechnet", hieß es. Die Maßnahmen, die im
Altortbereich vom ALE bezuschusst werden können, werden Thema einer
Anliegerversammlung sein, kündigte Pistner an. Die Kosten für den
Straßen-, Kanal- und Wasserleitungsbau in der Schöneberg- und
Frankenstraße sind auf die Haushalte 2009 und 2010 verteilt (2009: 500
000 Euro abzüglich Zuschüsse von 285 000 Euro).
Zum geplanten Dorfladen
in der Spessartstraße sagte Pistner, "ein solches Vorhaben steht und
fällt mit dem Enthusiasmus". Die Teilnehmergemeinschaft habe mit
finanzieller Unterstützung des ALE das Haus gekauft. Für die
Marktgemeinde bestehe die Verpflichtung, das Gebäude in zwei Jahren
zur Hälfte zu bezahlen. Wenn dort nichts zustande komme, sei ein
Weiterverkauf möglich. "Jetzt heißt es Farbe bekennen. Wollen wir oder
wollen wir nicht?", sagte Pistner und lud zu einer beratenden
"Dorfladenveranstaltung" am 21. April ein.
Der Bürgermeister wies auf die Fahrt vom 11. bis 15. Juni ins
polnische Kochanowice
hin (eine Partnerschaftsurkunde ist in Vorbereitung), erntete aber
eine Absage vom Vorsitzenden des Feuerwehrvereins, Wolfgang Esterson:
"Da haben wir Feuerwehrfest und können keinen Mann entbehren."
Reizthema Radweg Der Unmut etlicher Bürger entzündete sich am Zustand
des Radwegs nach Schneppenbach. Ungeachtet der mangelnden Drainage sei
auch die Asphaltierung schon mehrfach beantragt worden, wiederholten
sie mit Nachdruck. Die untere Naturschutzbehörde habe demgegenüber
Bedenken, sagte Pistner. In fünf Sitzungen im Kreis und in Gesprächen
mit der Nachbargemeinde Kleinkahl, die den Radweg auch wolle, habe
sich nun ein Kompromiss abgezeichnet. Zunächst müsse etwa ein Jahr
lang eine spezielle artenschutzrechtliche Prüfung durchgeführt werden.
"Wenn sich dann keine spezielle Katzenart findet, steht einer
Asphaltierung wahrscheinlich nichts im Weg", scherzte Pistner.
Doris Pfaff
Main Echo, 07.03.2009
Fußweg verdeutlicht Hofstädtener
Ortsgeschichte
Kleiner Spaziergang auf historischem Pfad -
Wirtschaftshof als Keimzelle des Dorfes
Schöllkrippen. Im Rahmen der
Hofstädtener Dorferneuerung ist die ehemalige historische
Fußwegverbindung unterhalb der Raingartenstraße im 2004 erstellten "denkmalpflegerischen
Erhebungsbogen" als ortsbildprägender Fußweg eingezeichnet. Die
Wirtschaftsgebäude und Scheunen nördlich des Weges stammen aus der
zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Der heute parallel zum
Schneppenbach verlaufende Fußweg führte zuvor zwischen privaten
Wiesengrundstücken hindurch, ist der Urkatasterkarte von 1847 zu
entnehmen. Im Zuge der jüngsten Straßenbaumaßnahmen in der
Spessartstraße - dem Rückgrat der Dorfstruktur - wurde auch ein neuer
Kanal zum Schneppenbach geführt.
Folgt man dem Fußweg, der am Hofstädtener Sport- und Freizeitgelände
an der Zufahrt von der Spessartstraße zum Dorfgemeinschaftshauses im
Blinden Grund beginnt, weitet sich der Blick im Norden auf eine
ortsbildprägende Fachwerkgebäudegruppe an der Kreuzung
Raingartenstraße/Spessartstraße und auf ein denkmalgeschütztes
Einfirsthaus aus dem späten 18. Jahrhundert in der Raingartenstraße 2.
Etwa hundert Meter weiter in einer Hohle bei der Abzweigung in
Richtung Westerngrund ist ein Bildstock aus der Zeit um 1780 zu sehen.
Die Eigentümer sind gerade dabei, den Platz attraktiv zu pflastern.
Der Bildstock ist nur einer von vielen Zeitzeugen der reichen
Hofstädtener Vergangenheit.
Interessierte können sich unter www.hofstaedten.de genauer über die
Geschichte des ehemaligen Klosterdorfes informieren.
Heimatforschern zufolge dürfte die Keimzelle Hofstädtens ein
herrschaftlicher Wirtschaftshof in der heutigen Raingartenstraße
gewesen sein, der dem Dorf auch seinen Namen gab. Doris Pfaff
Main Echo, 05.03.2009
8:7 für den Haushaltsplan 2009
Marktgemeinderat beschließt Etat gegen Stimmen der
CSU -
Steuereinnahmen wegen Krise fraglich
Schöllkrippen. Mit knapper Mehrheit
hat der Marktgemeinderat den Schöllkrippen Haushaltsplan 2009
beschlossen. Kritik der CSU-Fraktion, die den Etat mit sieben Stimmen
ablehnte, entzündete sich vor allem an der "schöngerechneten"
Einnahmenseite und der Neuverschuldung.
Nach dem vorgelegten Entwurf wird die Neuverschuldung zum Jahresende
6,1 Millionen Euro und pro Kopf 1580 Euro betragen. Zum 31. Dezember
2008 lag die Pro-Kopf-Verschuldung bei 1435 Euro.
Freie Wähler (sechs Räte anwesend) und die beiden Grünen-Vertreter
stimmten dem rund 780 Positionen umfassenden Zahlenwerk zu, das
Kämmerer Norbert Steigerwald dank der vorherigen Ausschussberatungen
nur noch in wenigen Punkten erklären musste.
.....
Bei den veranschlagten
Investitionen im Vermögenshaushalt, die teilweise noch fraglich
waren, ließ Bürgermeister Reiner Pistner einzeln abstimmen. So
kann die Renovierung der Schneppenbacher Kapelle einstimmig
"durchgezogen" werden, da Zuschüsse vom Amt für ländliche Entwicklung
in Aussicht stehen und der Kappellenverein St. Michael mit 17 000 Euro
die gemeindlichen Ausgaben von 24 000 Euro erheblich schmälern hilft.
Nicht gestrichen wird die Wassertretanlage am Sport- und
Freizeitgelände (17 000 Euro).
70 000 Euro bleiben auch für den Umgriff des Hofstädtener
Dorfgemeinschaftshaus stehen. Mehrheitlich befürwortete der Rat die
Baumaßnahme Schöneberg-/ Frankenstraße in Hofstädten (Straßenbau 290
000 Euro, Kanal 64 000 Euro, Wasserleitung 152 000 Euro), die auf zwei
Jahre verteilt werden soll.
Optimistisch sind die Einnahmen von 160 000 Euro aus
Grundstücksverkäufen angesetzt.
Mit acht zu sieben Stimmen ging auch die Finanzplanung der kommenden
Jahre durch, die Bürgermeister Reiner Pistner als "massiv ehrgeizig"
bezeichnete. Augenfälligste Positionen sind in 2010 der Neubau der
Schneppenbacher Brücke (290 000 Euro), Kanal- und Wasserleitungsbauten
in der Reuschbergstraße (500 000 Euro), die Beteiligung an der KVG mit
200 000 Euro und eine Darlehnsaufnahme von einer Million Euro.
Einmütig gebilligt wurde abschließend der Stellenplan. Doris Pfaff
Main Echo, 19.02.2009
Ein
problematisches Haushaltsjahr
Finanzausschuss: Schöllkrippener Etatentwurf unter
der Lupe -
Ziel: Ausgaben reduzieren, Projekte verschieben
Schöllkrippen. Bürgermeister Reiner
Pistner machte ersichtlich, dass das Geld aus dem Sparbuch des
Vermögenshaushaltes und der Zuführung vom Verwaltungshaushalt (rund
575 000 Euro) ohne Neuverschuldung nicht ausreicht, um die geplanten
Vorhaben realisieren zu können.
.....
Von Streichungen und Verschiebungen ins nächste Jahr oder
"Einzelabstimmungen" im Gemeinderat sind betroffen: Ein Weg um das
Seniorenpflegewohnheim (15 000 Euro), Vorplatz der St. Lukaskapelle
(10 000 Euro), Renovierungen an der Kapelle St. Michael in
Schneppenbach (24 000 Euro abzüglich Vereinsgelder von 17 000 Euro),
Wassertretanlage im Spiel-Sport-Freizeitgelände (17 000 Euro),
Brückenneubau in Schneppenbach ( 290 000 Euro), der Umgriff des
Dorfgemeinschaftshauses in Hofstädten (70 000 Euro) oder auch die
Wasserleitung zum Schneppenbacher Sportplatz.
Unstrittig sind Straßenbau (310 000 Euro abzüglich 285 000 Euro
Zuschüsse), Kanal und Wasserleitung in der Schöneberg- und der
Frankenstraße (265 000 Euro) in Hofstädten. Eventuell seien die
Maßnahmen bis ins Frühjahr 2010 "ziehbar", war zu hören.
.....
Doris Pfaff
Main Echo, 16.02.2009
Reiner Pistner muss ins Archiv
Rathaussturm: Schöllkrippens Bürgermeister wird von
den Seinen schmählich im Stich gelassen
Schöllkrippen. Bürgermeister Reiner
Pistner, der Gelbe Herrscher, Gebieter über die Bürger von Pasquillien
und Hüter des Gemeindesäckels, wurde am gestrigen Sonntagnachmittag
beim traditionellen Rathaussturm der Karnevalsgesellschaft
Schöllkrippen (KGS) abgesetzt.
KGS-Präsident Alban Backert hatte den widerspenstigen Pistner zuvor
vergeblich zur Aufgabe aufgefordert. Bei der Gefangennahme durch die
Prinzengarde funkte heuer der Vergnügungsverein Hofstädten dazwischen.
Der Garde hatten die Hofstädter den mit einem Sack verhüllten Wolfgang
Esterson als falschen Bürgermeister untergejubelt. Dem richtigen
Bürgermeister hatten sie einen Drahtkäfig übergestülpt und tauschten
ihn nur gegen einige Flaschen "Prinzenbier" aus.
"Hofsprecher" Walter Staab verkündete, dass der Gelbe Herrscher für
die tollen Tage aller Ämter und Würden enthoben sei. Der Gemeinderat
habe beschlossen, das Archiv aus der Bibliothek möglichst preisgünstig
in den Bauhof zu verlagern und sucht dafür einen "Dummen".
Das abgesetzte Ortsoberhaupt soll es richten und in der Prunk- und
Galasitzung am Faschingssamstag einen aufschlussreichen Bericht zur
Pasquiller Geschichte geben.
Einsatz von Schneekanonen
"Ich weiß ja aus den letzten Jahren, dass an diesem Sonntag immer der
Mob tobt, dass Revolution im Gange ist, dass ihr mich heimtückisch
beiseite schaffen wollt", machte der Bürgermeister gute Miene zum
närrischen Spiel. Er habe zwar mit den gemeindlichen Schneekanonen das
Dorf in Weiß gelegt, in der Hoffnung dass die KGS-Narren von
Schneeblindheit befallen würden, sie sich in der Schnee- und Eiswüste
verlaufen würden und nicht zum Rathaus fänden.
Auf der Flucht habe er Unterschlupf bei den ihm ehemals treuen
Hofstädtern genommen, die ihn in den Käfig gesteckt und nun schmählich
gegen Freibier ausgetauscht haben. "Besser die verkaufen mich hier am
Stück und nicht in Scheiben als Aufschnitt in ihrem künftigen
Dorfladen", hakte er das Kapitel ab. Aber auch von anderen gestern
noch freundlich Tuenden zeigte sich der Gelbe Herrscher enttäuscht -
von den neu gewählten Marktgemeinderäten, dem Musikverein
Schneppenbach, den Rengersbrunner Faschingsfreunden, der Strötzbacher
Faschings-Prinzessin und vielen mehr. Weil im Archiv tatsächlich
einmal aufgeräumt werden müsste, nahm er schließlich die Strafarbeit
auf sich.
"Wir hoffen, dass du dir als künftiger Aushilfsarchivar keine Blasen
an den Händen und keine Staublunge holst und haben dir vorsorglich
Handschuhe, Staubmaske und eine ?Spülung? - Prinzenbier - besorgt", so
Prinz Frank I., Herrscher über edle Gerstensäfte, Anführer der
Pasquiller Handeltreibenden und Beherrscher der Berliner Mundart zum
Bürgermeister.
Prinzessin Bianka I. von der Nerro-Höh, Regentin über ihren Prinz und
seine Termine, Herrscherin über Deko- und Geschenkartikel, meinte: "
Mein Prinz und ich sind sicher, dass wir im wahrsten Sinne des Wortes
ein blaues Wunder erleben werden. Deshalb feiert mit uns- schunkelt
und lacht, dann gibt's in Schöllkröppe es ganze Jahr Fasenacht."
KGS-Präsident Alban Backert forderte den Gelben Herrscher und das
Narrenvolk auf, noch weiter mit der KGS zu feiern. An die
Zugteilnehmer wurden Urkunden überreicht, die kleinen Narren wurden
mit Gebäck bedacht. Otto Grünewald
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