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2012 |
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Schöllkrippen-Hofstädten. Den
Kurzbericht des Unternehmensberaters Wolfgang Gröll über die aktuelle
betriebswirtschaftliche Lage des Hofstädtener Dorfladens und weitere
Informationen aus der jüngst stattgefundenen Gesellschafterversammlung
legte Bürgermeister Reiner Pistner im Marktgemeinderat vor. Das
Engagement des Dorfladenteams sei als »sehr vorbildhaft« zu
betrachten, hieß es da. Die Wahrscheinlichkeit, im ersten
Kalenderjahr, ein ausgeglichenes Ergebnis zu erzielen, sei sehr hoch.
Damit könne der im April eröffnete Dorfladen einen »Bilderbuchstart«
realisieren und sich in den besten 20 Prozent der Dorfläden in der
Gründerphase einreihen, lautete Grölls Fazit. Wenn die Arbeit mit dem
bisherigen Einsatz fortgeführt werde, sei auch für das Jahr 2013 -
trotz steigender Mietzahlungen an die Marktgemeinde und Abschreibungen
- ein ausgeglichenes Ergebnis zu erwarten, wurde ferner vorausgesagt.
310 000 Euro Umsatz erwartet: Abzüglich der Kosten (44 000
Euro) vom Netto-Rohertrag, so zeigen die Auswertungen, sei für 2012
unterm Strich mit einem Betriebsergebnis von 6500 Euro für den
Dorfladen zu rechnen. Der hochgerechnete Umsatz zum Jahresende 2012
betrage (inklusive Mehrwehrsteuer) 235 000 Euro, wusste Pistner. Damit
sei der ursprünglich veranschlagte Umsatz bei weitem übertroffen. Für
2013 würde ein Umsatz von 310 000 Euro erwartet, sagen Grölls
Planberechnungen aus.
Einmal mehr wurde am Dienstagabend im Marktgemeinderat der zum großen
Teil ehrenamtliche und begeisterte Einsatz des Dorfladenteams
hervorgehoben. Die Einrichtung in der Spessartstraße sei nicht nur
eine gut frequentierte Einkaufs-, sondern auch eine überaus beliebte
Begegnungsstätte, lautete die ideelle Bilanz. Ratsmitglied Siegbert
Glaser (FW) merkte außerdem an, der Dorfladen mit seinen fünf
Mitarbeiterinnen - die Ehrenamtlichen nicht mit eingerechnet - sei der
größte Arbeitgeber Hofstädtens, das mit rund 500 Einwohnern der
kleinste Ortsteil Schöllkrippens ist.
Stammessen und heiße Theke: Neben seinem freundlichen Service,
dem breitgefächerten Warenangebot und der liebevoll gestalteten
Einrichtung punktet der Dorfladen überdies mit kreativen Ideen und
Angeboten, die nicht nur in Hofstädten sehr gut ankommen. So bietet
der Dorfladen an jedem Mittwoch ein individuelles Stammessen, das an
den Tischen im Laden, bei schönem Wetter auch draußen, verspeist oder
auch mit nach Hause genommen werden kann. An den anderen Tagen (außer
samstags) lockt die heiße Theke mit monatlich wechselnden Angeboten.
»Um die Mittagszeit geben sich die Kunden, überwiegend ältere Herren,
in dem Dorfladen die Klinke und bestellen Frikadellen mit Senf, mit
Ketchup oder auch gerne ohne alles«, berichtete unlängst die
»Frankfurter Allgemeine Zeitung« über den florierenden Dorfladen.
Der Laden richtet sich auch in ländlicher Idylle zunehmend technisch
modern aus: Neuerdings können Kunden dort bargeldlos mit Karte zahlen,
berichtet Tanja Staab, die zusammen mit Michaela Mannel die
Geschäftsführung des Dorfladens inne hat. Sie sei sehr froh, dass das
erste Geschäftsjahr so gut angelaufen ist, sagt Staab und dankt im
Namen des ganzen Teams für das Vertrauen der Kunden und der
Gesellschafter.
Doris Pfaff
Main Echo 03.12.2012
Nikolaus lobt die Ortsgemeinschaft
»Adventszauber«: Hofstädtener feiern erstmals rund um
den neuen Dorfladen - Beiträge von Sängern und Kindergarten
Schöllkrippen-Hofstädten. Eine
herzlich-fröhliche und heimelige Adventsstimmung hat die Hofstädtener
Ortsgemeinschaft am Samstag erstmals rund um den Dorfladen gezaubert.
Bei recht frostigen Temperaturen herrschte bis in die späten
Abendstunden dichter Andrang auf dem Gelände zwischen der Spessart-
und der Ruhbornstraße, das die Helfer der Freiwilligen Feuerwehr
vorsorglich vom Autoverkehr abgeschirmt hatten.
In kleinen Zelten, Ständen und in einem Raum des Seniorentreffs
innerhalb des Dorfladens wurden Weihnachtsartikel, allerlei
handgefertigte Waren, darunter Advents- und Türkränze sowie Gestecke,
darüber hinaus Gestricktes und Gebackenes und natürlich wärmende
Gaumenfreuden angeboten. Der Erlös soll verschiedenen Zwecken der
Dorfgemeinschaft zu gute kommen, war von den Organisatoren zu
erfahren.
Mit Liedern erfreut Der Gesangverein Sangeslust unter der
Leitung von Friedolin Wissel stimmte nach der Begrüßung durch den
Sprecher der Dorfgemeinschaft, Anton Weipert, mit vier anrührenden
Liedern, darunter das »Ave Maria der Berge« und »Der kleine
Trommlerjunge« auf die bevorstehende Weihnachtszeit ein. Buben und
Mädchen des Hofstädtener Kindergartens «Spessartstrolche« erfreuten
darauf die Gästeschar mit den Liedern »Dicke rote Kerzen« und der
lustigen »Weihnachtsbäckerei« zur Musik von Rolf Zuckowski.
Von dem Gesang der kleinen und braven Hofstädtener angelockt, erschien
denn auch gleich der Nikolaus, der nach der musikalischen Aufforderung
der Spessartstrolche - »Nikolaus, pack deine Taschen aus!« - natürlich
jedem etwas mitgebracht hatte. Im Himmel habe er von dem neuen und
bestens funktionierenden Dorfladen der Hofstädtener gehört, berichtete
Bischof Nikolaus.
Da war es klar, dass er sich die Einrichtung mit ihren freundlichen
und fleißigen Mitarbeitern einmal selbst anschauen wollte, erklärte
der heilige Mann.
Überhaupt habe Hofstädten eine harmonische Dorfgemeinschaft, in der
immer alles gut gelinge, wusste der Nikolaus vom Engagement der
Bürger, die mit Kraft und Schwung so Einiges auf die Beine stellten -
so auch den schönen Adventszauber, den zahlreiche Frauen, Männer und
Jugendliche tagelang vorbereitet haben, dankte der Nikolaus.
Doris Pfaff
Main Echo 16.10.2012
Berufsfeuerwehr für einen Tag
Gemeinsame Übung: Vier Jugendwehren zeigen ihr Können
Schöllkrippen-Hofstädten/Krombach.
Weithin blinkten am Sonntagvormittag rund um das Dorfgemeinschaftshaus
Hofstädten die Blaulichter der Feuerwehrautos. Bei ihrer gemeinsamen
Abschlussübung belegten die Jugendfeuerwehrler aus Krombach,
Schneppenbach, Westerngrund und Hofstädten ihren hervorragenden
Ausbildungsstand.
Doch die Übung am Sonntag war nur der Abschluss eines 24-stündigen
Übungsmarathons, den die rund 40 Jugendlichen aus den vier Gemeinden
absolviert haben.
Los ging es am späten Vormittag des Vortages, als sich die
Nachwuchsbrandschützer im Krombacher Feuerwehrhaus trafen und
einrichteten. Anschließend standen Ausbildungen mit hydraulischen
Rettungsgeräten, dem Greifzug, sowie verschiedene Löschtaktiken auf
dem Programm. Gegen 16 Uhr wurden die Jungfeuerwehrler dann zum ersten
Übungseinsatz alarmiert. Hier galt es nach einem angenommenen
Forstunfall einen eingeklemmten Waldarbeiter zu retten und mehrere
Verletzte zu versorgen.
Bis in den späten Abend hinein hatten sich die Ausbilder dann
zahlreiche weitere Übungsszenarien einfallen lassen, welche die
Mädchen und Jungen immer wieder vor neue Herausforderungen stellten.
So mussten beispielsweise eine Katze vom Baum gerettet, verschiedene
kleinere Brände gelöscht, Tauchpumpen eingesetzt oder bei einem
Verkehrsunfall technische Hilfe geleistet werden.
Auch die Nachtruhe wurde bereits in den frühen Morgenstunden des
Sonntags unterbrochen, als ein Pkw-Brand in Schneppenbach gelöscht
werden musste. Nach einem Flächenbrand, einer Balkonrettung und einer
weiteren eingeklemmten Person in Krombach kam schließlich gegen 10.30
Uhr der Alarm für die finale Abschlussübung am Höfstädtener
Dorfgemeinschaftshaus.
Angenommen wurde bei der
gemeinsamen Großübung ein Brand im Gebäude: Mehrere Personen wurden
vermisst. Hier galt es neben dem Herstellen der Wasserversorgung und
der Brandbekämpfung vor allem mehrere Verletzte aus dem Gebäude zu
retten.
Zufriedene Gesichter gab es nach getaner Arbeit nicht nur bei den
Ausbildern. Marcel Weis aus Westerngrund war bereits das dritte Mal
bei der 24-Stunden-Übung dabei und zeigte sich begeistert. Beim
Verkehrsunfall durfte er mit Schere und Spreizer als Angriffstrupp ran
und die Verletzten befreien. Bei der Abschlussübung baute er mit
seinen Kameraden die Wasserversorgung auf. Vor allem lobte der
15-Jährige die gute Vorbereitung der einzelnen Übungen. Ralf
Hettler
Main Echo 03.08.2012
Kleinkahl beteiligt sich an Kosten der
Messstation
Fluglärm: Gemeinderat stimmt im zweiten Anlauf der
Mitfinanzierung eines gemeinsamen Gerätes zu
Kleinkahl. Ob im Zusammenhang mit
dem geänderten Flugverkehr die Einrichtung einer Lärmmessstation im
oberen Kahlgrund erforderlich ist, darüber diskutierte der Kleinkahler
Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung.
Die Schutzgemeinschaft
Hofstädten ist die Initiative von Bürgern, die sich
gebildet hat, als im oberen Kahlgrund behördlicherseits nach einem
Standort für eine Restmülldeponie gesucht wurde. Die immer noch
bestehende Schutzgemeinschaft habe vorgeschlagen, dass die Gemeinden
gemeinsam eine solche Messstation einrichten, berichtete
Bürgermeisterin Angelika Krebs. Das sei eine kostenträchtige
Einrichtung, die von den Gemeinden im Verbund erledigt werden sollte,
erklärte sie. Die Schutzgemeinschaft wolle das Projekt mit einem
einmaligen Beitrag von 300 Euro unterstützen.
Die Gesamtkosten betrügen etwa 6000 Euro, beantwortete Krebs die
Fragen der Ratsmitglieder. Etwa die Hälfte davon übernehme der
Landkreis als Zuschuss. Den Rest müssten die teilnehmenden Gemeinden
aufbringen. Nach einem vergleichbaren Antrag der Gemeinde Geiselbach
hatten die Kleinkahler Räte eine Beteiligung schon einmal abgelehnt.
Jetzt, so Krebs, sei aber eine neue Lage, so dass erneut entschieden
werden müsste, meinte die Bürgermeisterin. Nein, Krombach sei auch
dieses Mal nicht dabei, bei allen anderen Gemeinden aber war sie guter
Dinge. Für Kleinkahl entstünden voraussichtlich Kosten von 500 bis 600
Euro, je nachdem, wer mitmacht. Zu den Einrichtungskosten kämen dann
noch Wartungskosten von etwa 240 Euro im Jahr, die sich die Gemeinden
teilen müssten. Mit der Mehrheit von acht zu vier Stimmen waren die
Kleinkahler Ratsmitglieder diesmal dabei, vorausgesetzt, dass die
Einrichtung die Gemeinde nicht mehr als 600 Euro koste. Die wichtigste
Bedingung aber war, dass das Gerät auch in Kleinkahl Messungen
vornimmt. jb
Main Echo 18.07.2012
Mit guten Freunden Geburtstag gefeiert
Sangeslust Hofstädten: Gastchöre gratulieren zum
90-jährigen Vereinsbestehen
Schöllkrippen-Hofstädten. Den
Festtagen zum 90-jährigen Bestehen der Sangeslust Hofstädten (und zum
25. Geburtstag des gemischten Chores) konnte am Wochenende das
schlechte Wetter nichts anhaben. Die offene Halle der
Vereinsgemeinschaft unterhalb des Kriegerehrenmals erwies sich einmal
mehr als der ideale Ort, um schöne Feste unabhängig vom Wetter zu
feiern.
Die Hofstädtener freuten sich über zahlreiche Gäste: Am Samstagabend
waren mit dem Frauenchor des Liederkranzes Omersbach, der Einigkeit
Kälberau und dem Liederkranz Feldkahl drei Chöre zu Gast.
Der Festsonntag begann dann mit Kirchenparade und einem Gottesdienst
in der Festhalle, der vom Kirchenchor Geiselbach, dem Musikverein
Geiselbach, der Chorvereinigung Schimborn und dem Chor des
Gesangvereins Eintracht Großkahl mitgestaltet wurde. Andere Vereine
entsandten Fahnenabordnungen und sogar die Kindergartenkinder
marschierten mit.
Das eigentliche Freundschaftssingen folgte. Der Männerchor
Westerngrund, die Chorvereinigung Schimborn, der Gesangverein Germania
Huckelheim und der Liederkranz Wiesen zeigten bis zum Mittag ihr
Können auf der Bühne und brachten ihre Lieder zu Gehör.
Am Nachmittag machte der Gesangverein Eintracht Großkahl den Anfang.
Die Eintracht präsentierte zunächst ihren gemischten Chor, der sich
dann mit den »Neuen Tönen« vereinte, die zum Ende alleine harmonierten
Auch der Gesangverein Heiterkeit Kleinkahl trug seinen Teil zum
Gelingen der Veranstaltung bei.
Teils wurden weite Wege bewältigt. Längere Anfahrtszeiten hatten die
Chöre, die am Nachmittag das Programm bestritten: der Sängerhort
Wenighösbach, Olympia Steinheim, Harmonie Kleinauheim und der
Sängerchor Melitia Großauheim hatten ihr aufmerksames Publikum.
Die Jubilare geehrt: Wie bei Jubiläen üblich galt es, eine Reihe
verdienter Vereinsmitglieder zu ehren und auszuzeichnen.
Der Ehrenvorsitzende Anton Weipert, unterstützt von Bürgermeister
Reiner Pistner, dankte den aktiven Sängerinnen und Sängern. Dabei
wurde Paul Thoma für 40 Jahre Mitgliedschaft geehrt. Markus Staab war
für 30 Jahre Mitgliedschaft und tatkräftige Unterstützung des Vereins
auszuzeichnen. Seit 25 Jahren aktiv singen Helena Bozem, Erika
Obornik, Gudrun Ortner (2. Vorsitzende), Ingrid Peter, Helga Poullie,
Ursula Reusing, Gerlinde Staab, Edeltraud Weidenweber, Margit Weipert
(Vorsitzende) und Elke Klotz im Verein. Mit Urkunden und
Einkaufsgutscheinen für den Dorfladen in Hofstädten wurden sie
ausgezeichnet. Unter den passiven Mitgliedern ragte der frühere Sänger
Winfried Blam heraus, der seit 60 Jahren dem Verein angehört. Seit 40
Jahren sind Gerhard Behl, Alfred Dedio, Hubert Dedio, Peter Hock, Ivo
Hofmann, Egon Rienecker, Engelbert Schultes, Albin Staab und Arnold
Staab Mitglieder des Vereins. Auch ihre Treue wurde mit Urkunden und
Geschenken belohnt.
Jürgen Brehm
Main Echo 18.05.2012
19 Prozent aus Hofstädten
Friedhofskosten: Marktgemeinderat Schöllkrippen für
Zweckvereinbarung mit Geiselbach
Schöllkrippen. Die Schöllkrippener
Verwaltung wird beauftragt, eine Zweckvereinbarung zwischen der
Gemeinde Geiselbach und dem Markt Schöllkrippen vorzubereiten, die
Regelungen hinsichtlich des Geiselbacher Friedhofs beinhaltet, so der
einstimmige Beschluss des Marktgemeinderates am Dienstag.
Wie Bürgermeister Reiner Pistner erklärte, wird Geiselbach demnächst
den derzeit noch der Kirche gehörenden Friedhof übernehmen. 19 Prozent
der belegten Flächen beziehungsweise der belegten Zeiten sind
verstorbenen Bürgern aus dem Schöllkrippener Ortsteil Hofstädten
zuzurechnen.
Wie aus Geiselbach zu erfahren war, bestehe am Friedhof einiger
Handlungsbedarf, beispielsweise an der Friedhofmauer oder am
Leichenhaus, sagte Pistner. Zwar solle Schöllkrippen nicht zu
Investitionsleistungen herangezogen werden, doch sei die Marktgemeinde
kostenmäßig über die künftigen Abschreibungen betroffen.
Schöllkrippen wolle daher von der Geiselbach eine Urkalkulation, einen
exakten Gräber- und Belegungsplan, einen Investitions- und
Kostendeckungsplan, um die Modalitäten festlegen zu können. Den
Bürgern von Hofstädten solle freigestellt werden, wo sie ihre
Angehörigen beerdigen wollen, sei es in Geiselbach oder auch in
Schneppenbach oder in Ernstkirchen.
Es müssten dennoch solange Vereinbarungen greifen, bis die Ruhefrist
des letzten in Geiselbach beerdigten Hofstädtener Bürgers ausgelaufen
ist, betonte Pistner. Schöllkrippen wolle mit Geiselbach »offen, fair
und präzise auf Augenhöhe zusammenarbeiten.«
Unter Umständen seien jedoch auch Urnenerdbestattungen in Hofstädten,
das bislang keinen eigenen Friedhof hat, in Betracht zu ziehen, so
Pistner. Marco Schmitt (CSU) meinte, zu der Angelegenheit müssten im
Prinzip die Hofstädtener befragt werden. dp
Main Echo 12.05.2012
Schöllkrippen-Hofstädten hat wieder ein
Lebensmittelgeschäft
Eröffnungsfeier: Redner rühmen gestern Nachmittag den
Idealismus und die Entschlossenheit der Dorfbewohner
Nach fast dreißig Jahren: Große
Freude in Schöllkrippens kleinstem Ortsteil: Nach fast dreißig Jahren
hat das rund 520 Einwohner zählende Hofstädten wieder ein
Lebensmittelgeschäft, in dem vom Brot zur Briefmarke alles zu haben
ist.
Der erste von Bürgern betriebene Dorfladen im Landkreis Aschaffenburg
ist am Freitag nach vierwöchigem Probelauf feierlich eingeweiht
worden. Das halbe Dorf war auf den Beinen, um bei der Feier dabei zu
sein. Der Gesangverein Sangeslust unter der Leitung von Friedolin
Wissel spannte den musikalischen Rahmen. Kaplan Stephen aus der
Pfarreiengemeinschaft Christus Immanuel segnete die neuen Räume und
besprengte sie mit Weihwasser. Pfarrer Thomas Schäfer von der
evangelischen St. Markus- Kirche hob in Anlehnung an ein Bibelwort den
Laden und die soziale Begegnungsstätte als »das Beste für den Ort«
hervor.
Schwieriger Start: Arno Stein vom Vorstand der
Teilnehmergemeinschaft blickte auf die Anfänge zurück. So habe es 2004
im ersten Protokoll einer Arbeitskreissitzung in der Hoftstädtener
Dorferneuerung zu der Idee eines Tante Emma-Ladens geheißen: »Es wurde
diskutiert, dass ein solches Geschäft wohl nicht rentabel sein würde
und sich allenfalls mit einer gehörigen Portion Idealismus betreiben
ließe.« "Die Portion Idealismus war aber dann groß genug, so dass wir
heute Einweihung feiern können," betonte Stein.
»Hofstädten kann stolz sein«, schloss sich Bürgermeister Reiner
Pistner an, der zudem den »grandiosen Zusammenhalt« innerhalb des
Dorfes lobte. Angesichts vieler Hürden und Ärgernisse, die der Laden
in den vergangenen Jahren bis zu seiner nun erfolgreichen
Fertigstellung zu überwinden hatte, befand Pistner: »Je schwieriger
die Geburt, desto schöner das Kind.«
Getragen hätten dieses Projekt »im Wesentlichen einige Hofstädtener
Frauen«, allen voran Tanja Staab und Michaela Mannel. Den beiden
Geschäftsführerinnen dankte Pistner herzlich mit Blumen. Sodann ließ
er eine eigens angeschaffte Fahne mit dem Dorfladenlogo hissen.
Der inzwischen pensionierte Baudirektor Otto Kister vom Amt für
ländliche Entwicklung (ALE), der die Hofstädtener Dorferneuerung von
2004 bis vor kurzem betreute, sagte, es sei hervorragend gelungen, die
Innenentwicklung des Ortes zu stärken. Architekt Martin Reuter aus
Miltenberg würdigte den »Sachverstand, den Mut, das Stehvermögen, die
Leidenschaft und die Begeisterung« der Hofstädtener Dorfladenaktiven.
Die stellvertretende Landrätin Marianne Krohnen meinte, für die
Versorgung der Hofstädtener Bevölkerung im demografischen Wandel sei
der Dorfladen eine große und gute Errungenschaft.
Wie Pistner vorab informierte, ist der Dorfladen derzeit formal eine
Baumaßnahme des ALE. Der Markt Schöllkrippen wird das Gebäude aber
übernehmen. Inklusive Kauf, Planung, Außenanlagen und Abriss des
vorherigen Altgebäudes werden Kosten von etwa 500 000 Euro zu Buche
stehen. Der Gemeindeanteil werde vorbehaltlich noch unklarer
Kostenfortschreibungen bei zirka 300 000 Euro liegen. Die Dorfladen-
Gesellschaft zahle indes aber auch Miete an die Gemeinde, hieß es.
Doris Pfaff
Main Echo 30.04.2012
Mehr als fränkische Folklore
Jubiläum: Feldgeschworenenvereinigung Oberer
Kahlgrund feiert 100-jähriges Bestehen - Verdiente Mitglieder
geehrt
Schöllkrippen. Das Thema Grenzen hat
Pfarrer Christian Grebner am Samstag in der Eucharistiefeier zum Fest
»100 Jahre Feldgeschworene Oberer Kahlgrund« in den Mittelpunkt seiner
Predigt gestellt. Über einstige Besitztümer und Grenzen rechts und
links der Kahl, »die uns heute widersinnig vorkommen,« schlug der
Geistliche einen Bogen zur Öffnung der innerdeutschen Grenze in 1989.
»Heute leben wir in einer Welt grenzenloser Freiheit,« die jedoch auch
globale Probleme wie die Finanzkrise mit sich bringen, wovon selbst
die Menschen im Kahlgrund unmittelbar betroffen seien, erklärte der
Geistliche in der voll besetzten Lukaskapelle. Ungeachtet dessen sei
es dennoch wichtig, manche Grenzen zu wahren und besonders die eigenen
zu kennen.
Bedeutsame Tradition
Als Gemeinschaft, die zu recht eine alte, unverzichtbare und
bedeutsame Tradition pflegt, würdigte Bürgermeister Reiner Pistner die
Feldgeschworenenvereinigung später im Markusmarkt-Festzelt vor
zahlreichen Gästen.
...
Goldener Senkel für 40 Jahre
Den goldenen Senkel für 40-jähriges verdienstvolles Wirken als
Feldgeschworene erhielten Winfried Blam und Lothar Weidenweber aus
Hofstädten. Heinz Staab aus Westerngrund wurde für 50 Jahre und Erich
Thoma aus Omersbach sogar für »seltene« 60 Jahre als aktiver Siebener
ausgezeichnet.
Main Echo 16.04.2012
Hofstädtener Dorfladen findet großen
Zuspruch
Schöllkrippen-Hofstädten. Am
vergangenen Donnerstag hat der Hofstädtener Dorfladen in der
Spessartstraße seine Pforten geöffnet. Er erfuhr sogleich enormen
Zuspruch.
Am Eröffnungstag sei der Dorfladen »gestopft voll« gewesen, wusste
Bürgermeister Reiner Pistner, der es sich nicht nehmen ließ, zu den
ersten Kunden zu gehören und eine große Tüte belegter Brötchen für
seine Rathausmitarbeiter kaufte. Auch am Freitagnachmittag, als der
Bau- und Umweltausschuss des Marktgemeinderates den Laden besuchte,
herrschte reger Betrieb in dem liebevoll eingerichteten Geschäft.
Der Laden, der im Rahmen des kommunalen Dorferneuerungsprogramms
entstand, wurde nicht nur von den Hofstädtenern mit Begeisterung
aufgenommen, war zu erfahren. Im Dorfladen mit seinen bequemen
Parkmöglichkeiten vor dem Haus, werden Brot- und Backwaren, Wurst und
Fleisch, Käse, »Frisches direkt aus der Region« wie Honig, Eier,
Fruchtsäfte, Obst- und Gemüse sowie schnelle Imbisse und Kaffee zum
Mitnehmen geboten. Darüber hinaus können in der Einrichtung, die auch
als sozialer Treffpunkt gedacht ist, Briefmarken und kleine Geschenke
gekauft werden. In und vor dem Haus gibt es zudem gemütliche Ecken und
Nischen, um zu plaudern und sich auszutauschen, gemütlich Kaffee und
Kuchen zu genießen oder ein Eis zu schlecken.
Vorläufige Öffnungszeiten des Dorfladens bis Mai: Montag bis Freitag 6
bis 18 Uhr, Samstag 7 bis 13 Uhr. Die offizielle Eröffnungsfeier des
Ladens ist am 11. Mai. dp
Main Echo 21.03.2012
Sangeslust-Führung im Amt bestätigt
Jahresversammlung:
Schöllkrippen-Hofstädten. 27
Mitglieder waren am Donnerstag zur Jahresversammlung des Gesangvereins
Sangeslust gekommen. Dabei wurde der gesamte Vorstand im Amt
bestätigt. Dies berichtet der Verein in einer Pressemitteilung. Margit
Weipert bleibt demnach Vorsitzende, Gudrun Ortner zweite Vorsitzende.
Die weiteren Ämter: Kassierer Sven Fischer, Schriftführerinnen Silke
Weidenweber und Michaela Mannel, Beisitzer Anton Weipert, Roland
Peter, Christine Edinger, Ursula Reusing, Erika Obornik, Christa
Staab, Willi Rothenbücher und Markus Staab. Als Notenwart fungiert
Ursula Reusing, Elke Klotz und Helena Bozem prüfen die Kasse.
Im vergangenen Jahr gab es für die Sangeslust-Aktiven neben 37
Chorproben noch 32 Festbesuche und Ständchen. Die fleißigsten Sänger
2011 waren Helena Bozem, Paul Thoma, Roland Peter, Wolfgang Obornik,
Ursula Reusing und Anton Weipert.
Main Echo 16.03.2012
»Des muss was wern !«
Bürgerversammlung: Dorfladen in Hofstädten öffnet am
12. April - Feier am 11. Mai
Schöllkrippen-Hofstädten. Rund 60
Hofstädtener, darunter auch einige Jugendliche, waren am Mittwochabend
zur Bürgerversammlung im Dorfgemeinschaftshaus gekommen. Sie
interessierte nach dem fast zweistündigen Bericht des Bürgermeisters
zu Haushalts-, Verwaltungs- und Projektthemen der Marktgemeinde vor
allem der neue Dorfladen in Schöllkrippens kleinstem Ortsteil.
»Des muss was wern!«, stimmte Tanja Staab vom Dorfladenteam
Rathauschef Reiner Pistner zu, der einmal mehr unterstrich, dass es
sich bei der Einrichtung an der Kreuzung von Ruhborn- und
Spessartstraße nicht nur um einen Laden, sondern auch um ein
Begegnungszentrum für den 514 Einwohner zählenden Ortsteil handele.
Am 12. April werde der Dorfladen erstmals zum Auftakt einer
vierwöchigen Probezeit durchgehend von 6 bis 18 Uhr öffnen,
informierte Tanja Staab. Die offizielle Einweihung ist am 11. Mai
geplant.
Nachfrage steuert Sortiment Momentan beschäftige sich das
Ladenteam, zu der auch Michaela Mannel gehört, damit, das Sortiment
zusammenzustellen, das freilich nicht die Auswahl eines
Einkaufsmarktes bieten könne. Dennoch wolle das Team alles versuchen,
den Wünschen der Kundschaft gerecht zu werden. »Auf Bestellung gibt es
alles«, versicherte Tanja Staab. Die Produktpalette werde sich nach
dem Nachfrageprinzip einspielen. Brot- und Backwaren sowie Fleisch und
Wurst werden von Bäckern und Metzgern umliegender Orte bezogen, so
Staab. Obst und Gemüse sollen nach Möglichkeit aus der Region stammen.
Der Hauptlieferant für alle sonstigen Artikel sei die LHG aus
Eibelstadt. Schon jetzt stehe auch ein Raum für gesellige Runden,
beispielsweise für Senioren, zur Verfügung. Interessenten sollten auf
Tanja Staab zugehen, fügte Pistner an.
Selbst wenn derzeit in der Ruhbornstraße die länger anhaltende
Baustelle das Geschäft stören könne, zeigte sich Gemeinderatsmitglied
Siegbert Glaser (FW) vom Erfolg des Dorfladens überzeugt. Im Vorfeld
habe es abwertende Meinungen gegeben, die lauteten: »Das kriegt ihr
nie hin«, erzählte Glaser. Unter großem Beifall auch für das tolle
Ladenteam-Engagement hielt Glaser entgegen: »Das zeigen wir denen!«
Gehsteige schlecht gepflastert Unter den Nägeln brannten
etlichen Hofstädtenern »unprofessionell« erledigte Pflasterarbeiten an
verschiedenen Gehsteigen, darunter beispielsweise in der neu
ausgebauten Schönebergstraße. »So bezahlen wir das nicht«, erklärte
für die Anlieger Dieter Weipert, der die unschönen Pflasterergebnisse
als »unter aller Sau« bezeichnete. Die Gemeinde werde die
Verantwortlichen zur Mängelbeseitigung drängen, versprach der
Bürgermeister.
Jugendtreffpunkt gewünscht Anna-Lena Mannel von der
Jugendfeuerwehr fragte beim Ortschef an, ob es unabhängig vom
Feuerwehrgerätehaus und den künftigen Dorfladenräumen möglich sei,
einen Jugendtreffpunkt einzurichten. In Heinrichsthal wurden den
Jugendlichen von der Gemeinde eine Art Holzhütte und in Kleinkahl ein
Bauwagen erlaubt, wusste die Schülerin. »Es ist ganz wichtig, dass
sich die Jugend wohlfühlt«, betonte Reiner Pistner. Das Anliegen solle
deswegen unbedingt in den Vereinen und der Dorfgemeinschaft besprochen
werden. Die Jugendlichen erbaten derweil die Möglichkeit, »sich etwas
Konzeptionelles einfallen zu lassen«.
Stefan Weidenweber brachte die seiner Meinung nach »ungeordnete« neue
Internetseite der VG Schöllkrippen zur Sprache. Es sei schwierig, sich
auf der Homepage zu orientieren, wusste Weidenweber auch von anderen
Internetbesuchern. Er wolle dem Problem nachgehen, erklärte der
Bürgermeister dazu.
Wolfgang Esterson bemängelte die »langsamsten Internetverbindungen im
Bereich Schöllkrippen«. Über bereits verlegte Leerrohre für schnellere
Datenleitungen in Hofstädten werde sich sicher »etwas entwickeln«,
blickten Pistner und Glaser nach vorn.
»Nicht begehbare« Wanderwege Anschauen, was sich machen lässt,
versprach der Bürgermeister zu verstopften Wassereinläufen an der
Straßenauffahrt nach Westerngrund. Mehrfach kritisiert wurden in der
Bürgerversammlung außerdem einige »nicht begehbare« Wanderwege und
unzureichende Wegemarkierungen. Pistner appellierte hierbei an die
gegenseitige Rücksichtnahme unter Landwirten, Hundebesitzern und
Wanderern.
Nachgedacht werden muss weiter, was mit dem maroden Ehrenmal in der
Spessartstraße (wir berichteten) geschehen soll. Eine Lösung wurde in
der Bürgerversammlung noch nicht gefunden. Doris Pfaff
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