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Main-Echo 18.12.2014
Neuer Schlauchwagen für Hofstädten
Feuerwehr: Anschaffungen 2015 in Marktgemeinde
Schöllkrippen, Schneppenbach, Hofstädten.
Die geplanten Anschaffungen für die Wehren in Schöllkrippen,
Schneppenbach und Hofstädten für das Jahr 2015 hat am Dienstagabend der
Schöllkrippener Feuerwehrkommandant Jörg Klingmann im Marktgemeinderat
vorgestellt.
Demnach sei außerhalb des regulären Budgets der alte Hofstädtener
Schlauchwagen durch einen Mannschaftstransportwagen zu ersetzen. Der
geschätzte Anschaffungspreis liege bei 55 000 Euro. Abzüglich der
Kosten, die der Feuerwehr-Zweckverband Oberer Kahlgrund übernehme,
belaufe sich der Eigenanteil der Gemeinde auf 20 000 Euro.
Für Schneppenbach fallen neue Tragkraftspritzen an, die die
Marktgemeinde etwa 11000 Euro kosten werden.
In Schöllkrippen sind Rettungssätze (Schätzkosten: 22 000 Euro)
anzuschaffen, für die die Gemeinde nach Abzug von Fördermitteln noch
4000 Euro zu zahlen habe.
25 000 Euro für Digitalfunk
Für alle drei Wehren müssten überdies die für ganz Unterfranken
erforderlichen Digitalfunkgeräte gekauft werden. Der auf die Gemeinde
anfallende geschätzte Kostenanteil betrage hier 25 000 Euro, so
Klingmann. An den Feuerwehrgerätehäusern in Schöllkrippen und
Schneppenbach seien ferner Renovierungen nötig, darunter etwa der
Verschluss von Mauerwerkrissen oder Malerarbeiten.
Doris Pfaff
Main-Echo 01.12.2014
Adventszauber gut besucht
Hofstädten. Besuch vom Nikolaus
haben am Samstag die Gäste des Adventszaubers am Dorfladen bekommen.
Herbeigerufen von der musikalischen Aufforderung der
Kindergartenkinder »Nikolaus, pack deine Taschen aus!«, hatte er
zunächst aus seinem goldenen Buch vorgelesen und dann allen Kindern
etwas Süßes mitgebracht. In der Abendstunde herrschte dichter Andrang
auf dem kleinen, mit viel Liebe gestalteten Adventsmarkt.
Geboten wurden gebastelte Weihnachtsartikel, Adventskränze und
Gestecke, wärmende Gaumenfreuden und dazu frisch geröstetes Stockbrot.
Im Nebenraum des Dorfladens hatte der Seniorentreff mit Gestricktem
und Gebackenem einen eigenen Stand. Die Sangeslust erfreute mit
adventlichen Weisen.
Doris Pfaff
Main-Echo 26.11.2014
Am liebsten saß er am Ofen der Gaststube
Nachruf: Schatzel-Wirt Egon Rienecker ist tot
Hofstädten. Der Schatzel-Wirt ist
tot. Egon Rienecker, 35 Jahre lang Chef im Hofstädtener
Traditionsgasthaus Zum Schatzel, starb am späten Samstagabend.
Rienecker, der im Dezember 79 Jahre alt geworden wäre, hatte nach
einem langen Arbeitstag noch ein frisches Fass Apfelwein angesteckt.
Familienangehörige fanden ihn kurze Zeit später im Getränkekeller - es
war wohl ein Herzschlag.
Der gebürtige Geiselbacher Egon Rienecker arbeitete zunächst als
Schreiner, hatte diesen Beruf bei Theo Albert in Schöllkrippen
erlernt. Dort kam er erstmals mit seinem späteren Gewerbe in Kontakt:
Die Firma richtete auch Gaststätten ein; seine spätere Frau Roselinde
Büttner lernte er aber nicht bei der Arbeit kennen.
Die heute 77-jährige Roselinde, genannt Rosi, ist die Tochter der als
herzliche Gastwirtin bekannten Lina Büttner (1913 bis 1978), die als
Mädchen den Namen des vor mehr als 160 Jahren erstmals urkundlich
erwähnten Gasthauses in der Spessartstraße trug: Schatzel.
Die Gäste kommen von weit her
Rosi und Egon übernahmen 1978 das Gasthaus. Sie ging in die Küche (in
der sie bis heute kocht), er in die Gaststube. Unter der Ägide Egon
Rieneckers entwickelte sich das Haus von der Dorfwirtschaft zum
Ausflugslokal. Von weit her kommen die Leute, um die knusprigen
Hähnchen zu essen, das selbst gebackene Brot oder den Schatzelkäs’ -
eine Mischung aus Hand- und Kochkäse, hergestellt nach Geheimrezept.
Vor allem hessische Gäste speisen oft beim »Schatzel«, sonntags ist
der Parkplatz voll mit Frankfurter, Hanauer und Gelnhäuser Autos.
Ohnehin hatte es der Schatzel-Wirt mit den Hessen: Egon Rienecker war
eingefleischter Eintracht-Frankfurt-Fan. Als der frühere
Eintracht-Trainer Dragoslav Stepanovic vorbeischaute, saß Rienecker
begeistert mit am Tisch. Überhaupt war Rienecker gern in der
Gaststube: am kleinen Tisch vor seinem geliebten gusseisernen Ofen.
Der Schatzel-Wirt ist tot. Doch das Gasthaus wird Bestand haben, wie
seine Frau Rosi ankündigt. In dem Familienbetrieb in achter Generation
helfen schon jetzt alle mit, auch Tochter Petra und die Enkelkinder
Benjamin und Ann-Katrin.
Jens Raab
Main-Echo 07.11.2014
Radwege, Grünflächen, Kindergarten
Bürgerversammlung: 50 Hofstädtener diskutieren
aktuelle Themen -
Pistner: Breitbandausbau kommt
Hofstädten. Etwa 50 Hofstädtener,
und somit fast zehn Prozent der Bevölkerung des kleinsten
Schöllkrippener Ortsteils, haben am Mittwochabend die
Bürgerversammlung im Dorfgemeinschaftshaus besucht. Wie schon früher
gehörten die Radwege zu den größeren Diskussionsthemen. »Noch nicht
vom Tisch« sei die Asphaltierung des Radwegs von Hofstädten nach
Schneppenbach, erklärte Bürgermeister Reiner Pistner (FWG) auf Anfrage
von Tanja Staab. Für den Ausbau des Wegs waren etwa 350 000 Euro an
Kosten geschätzt worden. Lothar Weidenweber meinte, der Weg müsse bei
guter Pflege nicht geteert werden.
Mittelinsel an Ortseinfahrt?
Viel mehr debattiert wurde der geplante Radweg von Geiselbach nach
Hofstädten entlang der Staatsstraße 2306, dessen Kosten zum Großteil
das Bauamt übernehmen werde. Um die Geschwindigkeit an der
abschüssigen Straße vor der Ortseinfahrt zu dämpfen, sei daran
gedacht, dort eine Mittelinsel mit Fußgängerquerung zu bauen, wusste
Pistner aus Behördengesprächen. Wie Thomas Dedio meinten auch andere
Bürger, der Radweg müsse weg von der Straße und stattdessen in die
Tallage gelegt werden. Er habe auch große Sympathien für die von den
Hofstädtenern vorgeschlagene Variante, doch sei er nur Übermittler von
Informationen der Kreisstraßenverwaltung und des Bauamtes, so Pistner.
Die Diskussion sei noch nicht abgeschlossen; er werde die Einwände aus
Hofstädten »an entsprechender Stelle vorbringen«, versicherte der
Rathauschef.
Wer pflegt die Flächen?
Die zunehmende Zahl neuer Grünflächen nahm Georg Hellenthal ins
Visier. Die Flächen seien zwar schön, doch wer pflege sie auf Dauer,
hinterfragte Hellenthal kritisch. Pistner räumte ein, dass der
»Anspruch an den Bauhof gewaltig« sei.
Bernhard Bayer wollte eine Erklärung zur bepflanzten Fläche am
Kriegerehrenmal. Dort wurde der Treppenaufgang saniert. Die Bäume
seien als Spalier gedacht; sie wiesen auf das Kreuz oben auf der
Anhöhe, erläuterte Pistner.
Zur schon sichtbaren Ausstattung des neuen Rathausgartens in
Schöllkrippen, äußerte sich Anna-Lena Mannel. Die Eingangstore muteten
wie Bushaltestellen an. Mannel sagte: »Wir sind ein uriges Dorf. Da
würde was anderes besser reinpassen als hochmoderne Dinge.« Pistner
verwies auf den Architektenwettbewerb und die Entscheidungen im
Verfahren des Stadtumbau-West-Programms und befand: »Moderne
Highlights darf es geben.« Dies seien auch Chancen für den Ort.
Pistner erläuterte ferner den Sanierungsbedarf des Hofstädtener
Kindergartens in der Spessartstraße. Bevor überhaupt Pläne geschmiedet
werden, müssten jedoch Kosten ermittelt und spezielle Qualifikationen
der Einrichtung geprüft werden.
Tempo 30 nicht machbar
Eine Geschwindigkeitsbeschränkung auf 30 Kilometer vor dem
Kindergarten »geht von staatlicher Seite nicht«, sagte Pistner auf die
Nachfrage von Silvia Röhrig.
Mit dem Breitbandausbau, der über das bayerische Förderprogramm läuft,
könne es bald losgehen, teilte Pistner eine Neuigkeit mit. Die
zuschussrechtlichen Fragen seien jetzt weitgehend geklärt, so der
Bürgermeister. In den Bürgerversammlungen in Schöllkrippen und
Schneppenbach hatte Pistner noch von einer »Hängepartie« gesprochen.
Doris Pfaff
Zahlen und Fakten:
Einwohnerstatistik und Haushaltsentwicklung in der Marktgemeinde
In den Bürgerversammlungen der Schöllkrippener Ortsteile hat
Bürgermeister Reiner Pistner über die Einwohnerentwicklung und die
Finanzen informiert. Hier einige von Pistner genannte Daten im
Überblick:
Die Zahl der Einwohner ist gestiegen und beträgt derzeit 4124. Bei der
letzten Bürgerversammlung im März 2013 lag die Zahl bei 4094. Im
Kernort Schöllkrippen wohnen aktuell 2391 (Vorjahr: 2369) in
Schneppenbach 1213 (1215) und in Hofstädten 520 (510) Bürger. Seit
letztem Oktober verzeichnete die Marktgemeinde 34 Geburten und 38
Sterbefälle.
Der Anteil der ausländischen Mitbürger ist im Berichtsjahr von 272 auf
343gewachsen und macht jetzt 8,32 Prozent aus. Davon sind 105 Bürger
aus Polen, 75 aus der Türkei, 33 aus Rumänien, 25 aus Italien und 34
aus anderen Nationen.
11,5 Prozent der Bürger bekennen sich zur evangelischen
Glaubensgemeinschaft, etwa 65 Prozent sind römisch-katholisch, die
Übrigen gehören verschiedenen oder gar keiner Konfession an.
Das Jahr 2013 sei haushaltsmäßig sehr gut verlaufen, bilanzierte der
Bürgermeister und bezeichnete die Finanzlage der Marktgemeinde als
»eher entspannt«. Der Schuldendienst falle der Marktgemeinde leicht
und die Einnahmenseite sei »richtig gut.«
Positiv bewertete Pistner im Ausblick auch das laufende Jahr, selbst
wenn die im Etat angesetzten Gewerbesteuereinnahmen von 950 000 Euro
nicht erreicht werden. Bislang musste kein Darlehen in Anspruch
genommen werden. Der Schuldenstand werde zum Jahresende 4,67 Millionen
Euro (1142 Euro pro Kopf) betragen. 2013 waren es 4,88 Millionen Euro
und 1188 pro Kopf. (Doris Pfaff)
Main-Echo 05.11.2014
Einige singen schon länger als es den Sängerkreis Schöllkrippen gibt
Ehrungsnachmittag: 13 Jubilare aus den
Mitgliedsvereinen ausgezeichnet - Ansprache des neuen Präsidenten
des Maintal-Sängerbunds
Hofstädten. Beim Sängerkreis
Schöllkrippen steht jedes Jahr der erste Sonntag im November im
Zeichen der Ehrung langjähriger Sängerinnen und Sänger der
Mitgliedschöre. In diesem Jahr wurden 13 Aktive geehrt. Vorsitzender
Thomas Grünewald freute sich, dass darunter einige waren, die seit
über sechs Jahrzehnten singen: »Das ist länger, als es den Sängerkreis
gibt«, sagte er hinsichtlich des 60-jährigen Bestehens, das der
Sängerkreis im Jahr 2015 feiert.
Zum Ehrungsnachmittag im Dorfgemeinschaftshaus Hofstädten begrüßte
Grünewald den neuen Präsidenten des Maintal Sängerbunds, Hermann
Arnold.
Das Singen im Chor biete gesellschaftlichen Anschluss, und beim
Konzert erhalte man den Applaus, den »man zu Hause selten bekommt,
auch wenn das Essen noch so gut gemacht« sei, so der Präsident in
seiner Ansprache. »Sie haben erkannt, dass Musik die Sprache der
Gefühle ist und Singen Sie Dinge aussprechen lässt, die Sie ohne
Melodie kaum aussprechen würden«, würdigte Arnold die Jubilare. 3,5
Millionen Menschen in Deutschland singen laut Arnold in einem
Ensemble. Eine Quotendiskussion über den Frauenanteil gebe es in den
Chören nicht: »Wir Männer sind zunehmend eine schützenswerte
Minderheit«, sagte er hinsichtlich der Tatsache, dass immer mehr
gemischte Chöre oder Frauenchöre gegründet werden, um die
Chortradition zu retten.
Thomas Grünewald ergänzte, dass auch im Sängerkreis sehr oft darüber
diskutiert werde, welche Chorgruppierung die richtige sei und welche
Literatur in den Mittelpunkt gestellt werden sollte. »Je vielfältiger
das Angebot an Chorgesang ist, desto größer ist die Chance, dass unser
Hobby auch Bestand haben wird«, sagte er dazu. Deshalb brauche es alle
Chöre. Und die sollten moderne Interpretationen ebenso hegen und
pflegen wie »den guten alten Männerchor mit seinen Volksliedern«.
Diese »gesunde Mischung« sei im Sängerkreis Schöllkrippen zu finden.
Das Singen im Chor sei eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung, der man
bis ins hohe Alter treu bleiben könne: »Viele Hobbys können gerade im
Rentenalter keine Perspektiven mehr bieten, weil man dafür schon zum
›alten Eisen‹ gehört. Unsere Jubilare stehen dagegen nach wie vor als
wichtige Stützen in unseren Reihen und leisten mit ihrer Stimme einen
wertvollen Beitrag zum Chorklang«, so Grünewald.
Musikalisch umrahmt wurde der Nachmittag von zwei Chören. Abunzuma
Cantare von der Sängervereinigung Krombach unterhielt mit »Übern See«,
»Mambo« und »Halleluja«. Die Chorvereinigung Schimborn hatte »Unser
tägliches Brot«, »Gesellenlied«, »Abendfriede am Rhein« und »Wer heut’
mit uns will fröhlich sein« im Notengepäck.
Marion Stahl
Ehrungen beim Sängerkreis Schöllkrippen
Geehrt aus den Mitgliedsvereinen:
• Gesangverein Eintracht Großkahl: Franz-Josef Glotzbach (50 Jahre).
• Gesangverein Sangeslust Hofstädten: Christine Edinger (25 Jahre).
• Gesangverein Germania Huckelheim: Niklas Fleckenstein (17, für zehn
Jahre) und Herbert Bittel (60 Jahre).
• Sängervereinigung Krombach: Gudrun Bathon (40 Jahre), Karlheinz
Kunkel (50 Jahre), Herbert Kircher (60 Jahre), Wilhelm Amrhein, Walter
Nees und Fridolin Löffler (jeweils 65 Jahre).
• Sängervereinigung Mömbris: Herbert Marcks und Werner Kunkel (jeweils
60 Jahre).
• Männerchor Westerngrund: Klaus Eglinski (25 Jahre). (Marion Stahl)
Die Spessartstrolche mit neuem Elternbeirat
Hofstädten. Im Kindergarten Die Spessartstrolche ist der Elternbeirat gewählt worden. Dem neuen Gremium gehören Carmen Dedio, Tamara Steigerwald, Evelyn Dedio-Hofmann, Kathrin Deller und Volker Staab an, heißt es in einer Mitteilung der Beiratsmitglieder.
Erneuerung des Aufgangs zum Kriegerehrenmal
Main-Echo 22.07.2014
Sprachfertig und mit derber Komik
Comedy: Duo Uffschnitt in Hofstädten - 300 Besucher
Hofstädten. So voll und lustig
war es beim Grillfest des Hofstädtener Chors Sangeslust noch nie: Mit
einer dreistündigen Comedy-Show hat das Duo Uffschnitt, das sind die
Alzenauer Schwestern Anni Christ-Dahm und Marianne Hofmann, am
Samstagabend über 300 Besucher in der Festhalle am
Dorfgemeinschaftshaus von den Sitzen gehoben.
Dass so viele Leute den Weg in den kleinen Kahlgrundort gefunden
hatten, erstaunt das urige Schwesternpaar. Habe doch die VR-Bank in
Alzenau es abgelehnt, das grüne Veranstaltungshinweisplakat in ihren
Räumen aufzuhängen, weil es nicht zu den Geschäftsfarben passe,
frotzelte Anni Christ-Dahm.
Doch auch die Hofstädtener Sänger bekamen ihr Fett weg. »Da geh’ ich
lieber in die Sauna, da kann ich mir wenigstens vorher anschauen, was
auf mich zukommt«, meinte Christ-Dahm in einer Szene als
sitzengelassene Braut in Weiß. Zuvor hatte Marianne Hofmann der von
Weinkrämpfen geschüttelten Schwester empfohlen, ihr »auf Drecksäcke
spezialisiertes Beuteschema« zu ändern, nach zahlreichen
Beziehungsschlappen wieder unter die Leute zu gehen, und es mal bei
der Sangeslust zu probieren. Anni entrüstet sich: »Hast du dir die
Kerle mal angesehen?!«
Schlag auf Schlag ging es auch in den anderen Spielszenen des Duos zu.
Nie um ein Wort verlegen, ungemein sprachfertig, derb-komisch, aber
auch reich an fein geschliffenen selbstironischen Pointen und
beindruckender schauspielerischer Verwandlungskunst, nahmen die
Schwestern nahezu alles aufs Korn, was menschliches Zusammenleben zu
bieten hat. Sei es über die weiblichen Entgleisungen in den
Wechseljahren, Demenz im Altersheim oder heutige Bildungsmethoden.
Schon Dreijährige sind im Terminstress, das hat es früher nicht
gegeben: »Kreative EDV-Kurse und Englisch für Hosenscheißer.«
Psychisch Eingemachtes serviert das Duo im Klinik-Sketch: Depressionen
haben nur Labile und Weicheier, erfahren die Zuhörer von der
posttraumatisch verbitterten Patientin Frau Maier-Globmann
(Christ-Dahm), »nicht Kloppmann!« Energisch verteidigt sie bei der
Ärztin (Hofmann) auch ihre selbst gestellte Diagnose: »Ich habe einen
Burnout, und heute ganz richtig schlimm!« In den Regenmantel schlüpfen
die Alzenauerinnen dann, um auf den Klimawandel zu schimpfen. Nach Bad
Orb zum brunchen wollen sie lieber fahren, um einem Frauenfrühstück
bei ihrer Bekannten Martha zu entgehen.
Prächtig gelingen immer wieder die Beziehungsthemen, etwa in der
musikalischen Performance, in der Christ-Dahm und Hofmann fünf
Beatles-Songs zu fünf Phasen - vom totalen Verliebtsein über Zweifel
und Verwirrung bis zum Ehe-Aus - gesanglich ummodeln. Das Lied »Get
back« heißt dann: »Hau ab, geh fort, und nimm auch gleich deine Mutter
mit!« In den »Szenen einer Ehe« kamen sich Anni Christ-Dahm als ewig
grummelnder Pantoffelheld und Hofmann als »dummschmusige« Angetraute
richtig in die Wolle. Aber Ende gut, alles gut: Das Paar will eine
Kreuzfahrt auf der »Costa Cordalis« machen, zuvor eine Tanzschule und
eine Bar besuchen, in der es natürlich nicht ohne einige »Hugos« und
eine schöne Portion »Sex on the Beach« abgeht.
Doris Pfaff
Main-Echo 10.07.2014
Ein Konzept gegen die Ratlosigkeit
Kindergarten Hofstädten: Sanierung, Neubau,
alternative Nutzung? - Gemeinderat beschließt »umfangreiche
Analyse«
Schöllkrippen. Die Zukunft des
sanierungsbedürftigen Hofstädtener Kindergartens Spessartstrolche ist
weiterhin offen. Bürgermeister Reiner Pistner (FWG) will nun eine
»möglichst umfangreiche Analyse auf allen Ebenen« erstellen lassen.
Dazu erhielt er am Dienstagabend vom Schöllkrippener Marktgemeinderat
einstimmig den Auftrag.
Das Thema »Sanieren, aber wie und in welchem Umfang?« war bereits in
der vorigen Woche bei einer Ortsbesichtigung des Bauausschusses
angerissen worden. Wegen der seit Jahren unsicheren Kinderzahlen sind
notwendige Maßnahmen immer wieder verschoben oder gar nicht angegangen
worden.Nun soll die Analyse konkrete Erkenntnisse darüber bringen, wie
es mit der gemeindlichen Einrichtung weitergehen könnte. Beinhaltet
sind baulich-substanzielle Untersuchungen ebenso wie Angaben zu
verbesserten Betriebsabläufen, ergänzt um demografische Prognosen,
fachliche Stellungnahmen und Gebührenentwicklungen.
Nötig sei laut Pistner zudem ein Raumkonzept, das aufzeige, wie der
Arbeitsalltag erleichtert werden könne. Geklärt werden sollen auch
mögliche Sonderqualifikationen des Landkindergartens, der aktuell von
elf ortsansässigen und zehn auswärtigen Kindern besucht wird. Für 2015
seien bislang 20 Kinder angemeldet, hieß es.
»Wir haben eine Sonderstellung«
»Eigentlich haben wir jetzt schon eine Sonderstellung«, sagte die
Hofstädtener Kindergartenleiterin Silvia Röhrig in der Ratssitzung. So
kämen Schöllkrippener Eltern gezielt zu den Spessartstrolchen, da sie
die kleine heimelige Einrichtung einer größeren vorzögen. Doch zu den
Sonderqualifikationen gehöre auch ein »ansprechendes und einladendes
Äußeres und ein moderner Standard«, meinte Röhrig.
Der bauliche Bedarf sei erkannt, doch der Umfang dahingestellt, hatte
Pistner vorausgeschickt. Im Marktgemeinderat legte er zudem ein
Schreiben des Kindergartens vor, in dem die Wünsche formuliert sind.
Unter anderem geht es darum, den Schlafraum vom Obergeschoss ins
Untergeschoss zu verlegen, einen Freiraum für Tanz und Musik zu
schaffen, ein Personaltoilette und ein Besprechungszimmer einzurichten
sowie die Außenanlagen attraktiv herzurichten.
»Mit ein bisschen hier und da ist nichts gewonnen«, sagte Rats- und
Bauausschussmitglied Michael Behl (Grüne). Es gehe um eine
»Grundsatzplanung, ein komplettes Konzept muss her«, erklärte Marco
Marek (FWG).
Wenn die bauliche Analyse riesige Kosten für eine Generalsanierung
ergäbe, stünde womöglich dann die Diskussion an, ob ein Neubau besser
wäre, meinte zweiter Bürgermeister Norbert Ries (FWG). Hinsichtlich
allgemein sinkender Kinderzahlen sei ein solcher dann wiederum
fraglich. Gleichwohl seien die beiden anderen Kindergärten des Marktes
voll belegt, es werde wohl schwierig, die Hofstädtener Kinder dort
noch unterzubringen, sagte Pistner.
Mit Baugebiet den Bedarf sichern
Mike Steigerwald (FWG) empfahl, auch über Alternativnutzungen
nachzudenken. Marco Schmitt (CSU) will indes den Hofstädtener
Kindergarten langfristig erhalten sehen. Jetzt schon über alternative
Nutzungen nachzudenken, sei der »falsche Weg.« Besser sei es, ein
Baugebiet für Familien mit Kindern auszuweisen, um den Bedarf zu
sichern, schlug Schmitt vor. Deswegen ein Neubaugebiet zu planen,
halte er für »übertrieben« , meinte Theo Grünewald, zumal gerade ein
neues am Keilrain entstehe. »Wir kommen an der demografischen
Entwicklung nicht vorbei, wir werden Einwohner verlieren«, so
Grünewald weiter. Dennoch sei ein Neubau oder die Sanierung des
Kindergartens »ein Bekenntnis« der Marktgemeinde »für Kinder.«
Doris Pfaff
Heimatbote 8.Juli 2014
"Duo Uffschnitt" in der Grillhalle in
Hofstädten
Besuch des Bauausschusses im Hofstädtener
Kindergarten
Hofstädten. Anläßlich des
diesjährigen Sängergrillfestes am Wochenende des 19./20. Juli
präsentiert die Sangeslust Hofstädten in der Grillhalle im Grund die
Comedy-Attraktion "Duo Uffschnitt" aus dem Kahlgrund. "Duo Uffschnitt"
sind die Alzenauer Schwestern Anni Christ-Dahm und Marianne Hofmann.
Seit fünf Jahren sind die beiden in eigener Regie als munteres
Comedy-Duo unterwegs. In selbst geschriebenen Szenen und Sketchen
nehmen die beiden alles aufs Korn, vom menschlich allzu Menschlichem
bis hin zur hohen Politik, meist mit einem kräftigen Schuß
Lokalkolorit.Der Eintrittspreis beträgt EUR 5,00 im Vorverkauf und an
der Abendkasse EUR 6,00. Karten sind im Dorfladen Hofstädten, in der
VR-Bank eG Alzenau und Schöllkrippen sowie unter Tel. 06024/3873
(Weipert Anton) erhältlich.
In der vergangenen Woche bestand die Möglichkeit im Dorfladen ab einem
Einkaufswert von EUR 20,00 eine von zehn Eintrittskarten zu gewinnen.
Die Ziehung der Gewinner fand am Samstag, 05. Juli um 12.00 Uhr im
Dorfladen statt. Durch die Glücksfee Louis Staab konnten folgende
Gewinner gezogen werden:
Martina Moser, Carmen Weipert, Karin Bayer-Braun (2), Claudia Eich,
Daniela Zahn, Christel Dedio, Matthias Freund, Tamara Steigerwald und
Ingrid Peter. Die Gewinner wurden bereits benachrichtigt.
Das Bild zeigt die gerade anwesende Gewinnerin Tamara Steigerwald mit
Vertretern des Gesangvereins sowie Glücksfee Louis Staab.
Heimatbote 5.Juli 2014
Sanierung ja - aber in welchem Umfang
Besuch des Bauausschusses im Hofstädtener
Kindergarten
Schöllkrippen. Bei seiner
dreistündigen Tour mit verschiedenen Ortseinsichten hat der Bau- und
Umweltausschuss des Marktgemeinderates am Freitagnachmittag auch den
Hofstädtener Kindergarten »Spessartstrolche« besucht.
Dort diskutierten die Räte über eine Stunde lang den Sanierungsbedarf
der gemeindlichen Einrichtung. Im aktuellen Haushalt sind 40.000 Euro
eingeplant um die Nebenhalle zu einem Indoorspielplatz umzugestalten.
Indes sind die Verantwortlichen, darunter auch die Erzieherinnen und
der Elternbeirat, an dem Punkt angelangt, dass viel mehr geschehen
müsse, wenn der Kindergarten richtig funktionieren und erhalten
bleiben solle. "Seit zehn Jahren wursteln wir hier am Sterben
entlang", erklärte Bürgermeister Reiner Pistner (FWG). Wenn man die
Nebenhalle zwecktüchtig mache, dann sei dies vielleicht nur ein
nächstes Provisorium, so Pistner. Der Rathauschef informierte darauf
über die Vorteile einer Generalsanierung des Hauptgebäudes, wofür es
erhebliche staatliche Zuschüsse gäbe. Unausweichlich stelle sich
natürlich die Frage, ob es sich angesichts der demografischen Lage
lohne, größere Mittel in die Einrichtung zu investieren. Marco Marek
(FWG) zweifelte an den Zuschüssen, da hierfür die Kinderzahlen zu
niedrig seien.
Unabhängig davon erläuterten die Leiterin des Kindergartens, Silvia
Röhrig, und Ines Knakowski vom Elternbeirat, die "unbefriedigende
Situation" im Haus, in dem es "im Prinzip 100 Baustellen" gäbe.
Beispiele: Im unteren Bereich gibt es keine Personaltoilette. Es fehle
auch ein Besprechungsraum, wenn etwa vertrauliche Gespräche mit Eltern
anstünden. Im Obergeschoss, wo die Schlafräume untergebracht sind, sei
der Notausgang übers Dach angelegt. lhr liege weniger an der
Bausubstanz, dafür umso mehr an einer "besseren Arbeitsqualität",
unterstrich Röhrig, die seit über zwanzig Jahren den Hoftädtener
Kindergarten leitet. jahrelang habe die Marktgemeinde am Hofstädtener
Kindergarten "Maßnahmen geschoben", weil sich die Kinderzahlen so
unsicher entwickelten, erinnerte Leonhard Schultes (FWG). Eine
Generalsanierung des Hauses gleiche einem Neubau, - hier könne man
"Geld ohne Ende" reinstecken, fügte zweiter Bürgermeister Norbert Ries
(FWG) an.
Elternbeirätin Knakowski plädierte für Verbesserungen, um den
Kindergarten noch attraktiver zu machen. Mit bestimmten-Maßnahmen
könnten neue pädagogisch wichtige Freiraumangebote, wie etwa Tanzen,
Sport und Spiel geschaffen werden. Ratsmitglied Marco Schmitt (CSU)
wollte wissen, ob es eine Mängelliste gäbe, die den Sanierungsbedarf
darstellten. Bei der letzten Begehung habe Fachberater Werner Dauphin,
der am Landratsamt Aschaffenburg für die Aufsicht der
Kindertageseinrichtungen im Kreis zuständig ist, unter anderem die
"Schlafräume als nicht so gut" und das "fehlende Leiterinnenzimmer"
beanstandet sagte Röhrig. Es geht nicht nur um bauliche Dinge, sondern
auch um den laufenden Betrieb, der zu Unzufriedenheit beim Personal
und bei den Eltern führe. Daher gelte es, mit fachlicher Hilfe den
Betrieb zu optimieren, so Pistner. Siegbert Glaser (FWG) schlug vor,
Erzieherinnen und Elternbeirat sollten eine "Wunschliste" erstellen.
Schmitt empfahl dazu eine Dringlichkeitsliste, unter Beachtung der
Entwicklungsprognose. Ideen lägen eigentlich schon vor, so Pistner.
Sie beinhalteten etwa, den oberen Stock für Archiv und Utensilien
vorzuhalten, den unteren Bereich umzugestalten, ihn mit den
erforderlichen Räumen (WC, Leiterinnenzimmer) auszustatten und die
Nebenhalle als Bewegungsraum zu nutzen. Bei allem sei die
"Dachsanierung ein Muss", meinte Marek. "Davon haben die Kinder und
Eltern nichts", meinte Röhrig. "Ein weiter so wie bisher.geht nicht",
zog Pistner schließlich Fazit. Wenn der Ausbau der Nebenhalle nicht
erfolge, können die geplanten 40. 000 Euro auch anders im Kindergarten
verwendet und auf andere ldeen übertragen werden. "Wir müssen die
Sache weiter vorantreiben, ohne dass wir derzeit sagen können wie es
geht" folgerte der Bürgermeister. Untersuchungen zur Bausubstanz und
zum Kindergartenbetrieb sollten Erkenntnisse bringen. Das Thema wird
den Marktgemeinderat daher weiter beschäftigen. Dementsprechend stehe
es in der nächsten Ratsversammlung wieder auf der Tagesordnung,
kündigte Pistner an.
dpf
Main-Echo 04.07.2014
Weg von der Straße
Radweg: Hofstädtener Bürger plädieren für Variante,
die gegenüber Plänen des Bauamts weniger gefährlich sein soll
Hofstädten. Für Diskussionen
sorgt zur Zeit der geplante Radweg zwischen Geiselbach und Hofstädten.
Während das Straßenbauamt, wie berichtet, eine Trasse entlang der
Staatsstraße 2306 bevorzugt, fordern mehrere Hofstädtener die
Umsetzung einer anderen Variante.
Jene Trasse, die Dieter Weipert im November im örtlichen
Dorferneuerungsvorstand vorgestellt hatte, führt vom Hofstädtener
Ortsausgang linker Hand über die »grüne Brücke« zum Steinbruch und
dann an der Gemarkungsgrenze entlang. Nach der Querung der Kreisstraße
(AB 12) zwischen Geiselbach und Krombach an einem ausgebauten Feldweg,
der verlängerten Ungenbachstraße, treffe er schließlich auf einen
bestehenden Radweg.
Die Dorferneuerer Dieter Weipert, Arno Stein und Siegbert Glaser
verteidigen diesen Vorschlag mit mehreren Argumenten:
• Es gäbe hier nur eine Straßenquerung, nämlich über die Kreisstraße
Geiselbach - Krombach. Zwar sei diese auf freier Strecke, aber gut
einsehbar und eben. Dagegen seien bei der straßenbegleitenden
»Bauamtsvariante« zwei Querungen über die Staatsstraße erforderlich,
jeweils bei den abschüssigen Ortseingängen.
• Es gäbe eine Anbindung an den überörtlichen Radweg Geiselbach -
Krombach. Eine weitere angedachte Radweganbindung von Hofstädten durch
den Strüttgrund zur Kreuzung »Spinne« sei damit überflüssig.
• Die Steigungen wären so moderat, dass keine Erdarbeiten erforderlich
seien.
• Zudem sei die Strecke für Rad- und Fußwanderer landschaftlich
wesentlich interessanter.
Alles eine Frage der Zuschüsse:
Die Zuschussargumente für die vom Bauamt bevorzugte Trasse
beeindrucken die Dorferneuerer nicht. Letztlich müsse alles der
Steuerzahler bezahlen, so Stein. Wie berichtet, würde das Bauamt 75
Prozent der auf 500 000 Euro geschätzten Gesamtkosten des Radwegs
entlang der Staatsstraße übernehmen. Der Kreisanteil würde bei 35
Prozent der Restsumme in Höhe von knapp 44 000 Euro betragen.
Die Überlegungen aus dem Dorferneuerungsvorstand hat Bürgermeister
Reiner Pistner (FWG) vor einiger Zeit in die Gespräche mit den
Beteiligten des Radwegeplans eingebracht, ebenso noch eine andere
Variante, mit der die extreme Steigung am Ortseingang von Hofstädten
umgangen werden könnte. Für diese Variante, die eine Schleife durch
die Flurabteilung »Blomich« beinhaltet, könne es verschiedene
Zuschüsse geben.
Inzwischen ist der Gemeinderat darüber informiert, dass das
Straßenbauamt den straßenbegleitenden Verlauf bevorzuge. Die Kreuzung
vor dem Geiselbacher Ortseingang, in den Mündungsbereichen Kreisstraße
AB 12 und der Staatsstraße 2306, solle umgestaltet werden. Hier
könnten die Radfahrer die Straße queren und Anschluss an den
bestehenden Radweg nach Omersbach erhalten.
Bei den anderen Varianten müssten die Radfahrer die Straßen auf freier
Strecke queren. Das wollten die Kreisstraßenverwaltung und das
Straßenbauamt aber auf keinen Fall, sagt Norbert Ries, Schöllkrippens
Vize-Rathauschef.
»Es ist jedoch noch nicht das letzte Wort darüber gesprochen, welche
Variante zum Tragen kommt«, betont Wolfgang Maier, Abteilungsleiter
beim Straßenbauamt. Die Untersuchungen seien noch nicht abgeschlossen.
Maier lässt indes wissen, dass die Behörden auf der anderen Seite den
von den Dorferneuerern gemachten Vorschlag bereits verworfen haben.
»Man kann es nicht allen recht machen,« sagt Maier.
Jahrhundertealter Flurweg
Im Nachbarort finden sich Befürworter des Hofstädtener Vorschlags,
darunter zum Beispiel der Arzt Karl-Norbert Konrad, der seit 30 Jahren
in Geiselbach wohnt. Der Weg auf der verlängerten Ungenbachstraße sei
ein Jahrhunderte alter Flurweg und sicher. Wenn er mit seinen Kindern
per Rad zum Schöllkrippener Schwimmbad wollte, habe er stets nur
diesen Weg benutzt.
Auch Konrad hält die Variante entlang der Staatsstraße für unsinnig.
Die steile Steigung vor Hofstädten sei nur etwas für professionelle
Mountainbiker. »Wehe, wenn dort ein Kind die Kurve nicht kriegt«, sagt
der 60-Jährige mit Blick auf die hohen Geschwindigkeiten und den
Engpass am Kindergarten in der Spessartstraße.
Die Gefahrenstellen an der Steigung könnten eingedämmt werden, heißt
es aus dem Straßenbauamt. Um das Tempo zu drosseln, seien eine
Verkehrsinsel und Schikanen hilfreiche Mittel, so Maier.
Doris Pfaff
Zwei Varianten sind beim Radweg zwischen Hofstädten und Geiselbach
in der Diskussion (von oben nach unten): Die Hofstädtener Siegbert
Glaser, Arno Stein und Dieter Weipert (von links) verweisen auf
ihren Vorschlagsweg, der auf der gegenüberliegenden Seite eine
Anbindung nach Geiselbach hätte (Bild 2). Das Bauamt bevorzugt eine
Trasse entlang der Staatsstraße, die jedoch mit Steigungen (Bild 3)
und Engpässen (Bild 4) wie in der Spessartstraße verbunden ist.
Fotos: Doris Pfaff
Main-Echo 01.07.2014
Radweg nach Hofstädten: Viele Varianten
Gemeinderat: Krohnen berichtet den Planungsstand
Geiselbach. Bürgermeisterin
Marianne Krohnen (CSU) hat den Geiselbacher Gemeinderat am Freitag
über den aktuellen Stand zum Bau des geplanten Radwegs zwischen
Geiselbach und Hofstädten informiert. Demnach fand Mitte Mai ein
Gespräch mit allen Beteiligten statt. Dabei habe Schöllkrippens
Bürgermeister Reiner Pistner (FWG) Trassenvarianten für den Radweg
vorgeschlagen, um die gefährliche Steigung am Ortseingang von
Hofstädten zu vermeiden.
Geplant ist derzeit die Trassenführung entlang der Staatsstraße 2306,
auf der linken Seite Richtung Hofstädten blickend. Die Kreuzung vor
dem Geiselbacher Ortseingang, an der sich die Einmündungen der
Kreisstraße AB 12 und der Staatsstraße 2306 treffen, soll so
umgestaltet werden, dass die Radfahrer die Straße queren können, um
Anschluss an den zwischen Geiselbach und Omersbach bestehenden Radweg
zu erhalten.
Abknicken am Steinbruch?
Gemäß Pistners Alternative soll der Radweg bis zur Kreisstraße geführt
werden und auf Höhe der verlängerten Ungenbachstraße auf den Radweg
nach Omersbach treffen. Er könnte aber auch im Bereich des ehemaligen
Steinbruchs abknicken und entlang der Gemarkungsgrenze Richtung
Staatsstraße verlaufen, wo er auf die bisher geplante Trasse träfe.
Von dort könnte der Weg auf der rechten Seite der Staatsstraße
Richtung Geiselbach weitergeführt werden.
Straßenbauamt und Kreisstraßenverwaltung hätten bei dem Gespräch
jedoch durchblicken lassen, dass die bislang geplante Variante
deutlich besser sei, weil unter anderem die Radfahrer bei beiden
Alternativen die Straßen auf freier Strecke queren müssten. Allenfalls
könne der Radweg auf der linken Seite fortgeführt werden, doch dafür
müssten erst die Grundstücke erworben werden.
Baukosten bei 341 000 Euro
Auch aus finanzieller Sicht sei die bisherige Planung besser, denn
diese Trassenführung könne mit 273 000 Euro gefördert werden. Obwohl
der Radweg bei Hofstädten etwas von der Staatsstraße abrücken werde,
habe die Regierung von Unterfranken die Förderfähigkeit bereits
bescheinigt. Die Baukosten werden auf 341 000 Euro geschätzt, so dass
für beide Gemeinden ein Eigenanteil von 68 000 Euro übrig bliebe.
Rücke der Radweg dagegen von der Staatsstraße ab, sinke die Förderung
auf 136 000 Euro. Die Gemeinden müssten dann 205 000 Euro tragen. In
Betracht käme noch ein Programm des Amts für Ländliche Entwicklung.
Der Radweg müsste dann aber breiter werden, wodurch die Baukosten auf
398 000 Euro erhöhen würden. Die Gemeinden müssten davon 199 000 Euro
tragen. Berücksichtigen müsse man ferner, dass nur 500 Meter des
insgesamt 1420 Meter langen Weges auf Hofstädtener Gemarkung
verlaufen.
Gefahrenstelle vermeiden
Der Gemeinderat Schöllkrippen wurde laut Krohnen mittlerweile darüber
informiert, dass das Straßenbauamt den bislang geplanten Verlauf des
Radwegs bevorzugt. Man wolle jedoch die Gefahrenstellen an der
Steigung vor Hofstädten vermeiden.
Marion Stahl
Main-Echo 23.06.2014
Bauamt: Radweg soll an der Staatsstraße
entlang führen
Gemeinderat: Bei Hofstädten Geländeeingriffe nötig
Schöllkrippen. Nach dem Willen
des Straßenbauamts soll der geplante Radweg zwischen Hofstädten und
Geiselbach straßenbegleitend entlang der Staatsstraße 2306 verlaufen.
Dies teilte Bürgermeister Reiner Pistner (FWG) in der jüngsten Sitzung
des Marktgemeinderats mit.
Die beiden von Hofstädten und Schöllkrippen vorgeschlagenen Varianten,
die abseits der Staatsstraße verlaufen, um vor allem den Steilhang vor
Hofstädten zu umgehen (wir berichteten), seien vom Straßenbauamt
»nicht gewünscht«, so Pistner weiter. Etwa 500 Meter des insgesamt
rund 1420 Meter langen Wegs verlaufen auf Hofstädtener Gemarkung.
Querungshilfen geplant
Planer Harald Klug (Firma FKS) informierte in der Sitzung über den
Stand der Dinge beim geplanten Radweg. Um Gefahrenstellen an der
Steigung vor Hofstädten auszumerzen, seien demnach womöglich
Geländeeingriffe nötig, sagte Klug. Für die Verantwortungsträger - das
staatliche Bauamt, die Verkehrsbehörden, die Polizei und die Gemeinden
- stünden bei der Planung Sicherheitsaspekte im Vordergrund, so der
Planer weiter. Dabei sei auch daran gedacht, Querungshilfen
einzurichten und die Anbindung an Hofstädten zu optimieren.
Pfarr: Für Radler zu steil
Es gehe um Vorgaben, soziale Akzeptanz und Sicherheit, entgegnete Klug
auf die Einwände von Ratsmitglied Michael Pfarr (CSU), der den
geplanten Streckenabschnitt entlang der Straße kritisierte. Er sei für
Radfahrer zu steil und nicht zumutbar. Bei der Einfahrt in den Ort, wo
sich Radfahrer und Fahrzeuge kreuzen, käme es überdies zu hohen
Geschwindigkeiten, meinte Pfarr.
Doris Pfaff
Main-Echo 21.06.2014
Radweg nach Hofstädten bleibt fraglich
Gemeinderat: 350 000 Euro geschätzte Kosten für
Mehrheit in Schöllkrippen zu hoch
Schöllkrippen. Offen ist am
Dienstagabend im Marktgemeinderat geblieben, ob und wie der Radweg
zwischen Hofstädten und Schneppenbach ausgebaut werden soll.
Der auch landwirtschaftlich genutzte, 2,50 Meter breite Weg, der 1999
mit Mitteln des Naturparks Spessart geschaffen wurde, ist Dauerthema
in den Höfstädtener Bürgerversammlungen.
In der Ratssitzung stellte Planer Harald Klug (Firma FKS) die
Ergebnisse einer Voruntersuchung für die vielfach gewünschte
Asphaltierung des 1,2 Kilometer langen Radwegs vor. Der Wegs sei zwar
ausreichend tragfähig, nicht frostsicher indes der Untergrund, so
Klug. Hinzu kämen unsichere Grundwasserverhältnisse, da der Weg im
Sechzig-Meter-Bereich des Schneppenbachs liege.
Die Empfehlung des Büros lautet demnach, eine Schottertrag- und
Asphaltdeckschicht aufzubringen und bei einer Verbreiterung den Boden
zu stabilisieren. Gemäß einer speziellen artenschutzrechtlichen
Prüfung sei die Asphaltierung möglich, eine wasserrechtliche
Genehmigung aber noch erforderlich. Die Schätzkosten für den drei
Meter breiten Weg bezifferte Klug auf rund 350 000 Euro.
Günstigere Lösung vermisst
Auch wenn eine etwa 50-prozentige Förderung mit Mitteln des Amtes für
ländliche Entwicklung in Aussicht gestellt wurde, waren die Kosten für
die meisten Ratsmitglieder entschieden zu hoch. Siegbert Glaser (FWG)
aus Hofstädten vermisste überdies »kreative Lösungsvorschläge« für
einen günstigeren Wegeausbau. Dritter Bürgermeister Thomas Büttner
(CSU) schlug vor, den Weg nur neu aufzuschottern und zu walzen.
Klaus Elsässer (CSU) erklärte, über kurz oder lang seien Hofstädten
und Schneppenbach dennoch mit einem »sauber ausgebauten Fußweg« zu
verbinden. Mike Steigerwald (FWG)schloss sich Glaser an, etwa nur die
»schlechten Abschnitte« des Weges anzugehen. Bürgermeister Reiner
Pistner (FWG) riet ferner, die Ergebnisse eines landwirtschaftlichen
Wegenetzprogramms innerhalb der kommunalen Allianz Kahlgund-Spessart
abzuwarten.
Doris Pfaff
Main-Echo 16.04.2014
»Die ungekrönte Königin des Kahlgrunds« ist
tot
Nachruf: Irmgard Straub aus Hofstädten gestorben
Hofstädten. Im Alter von 92
Jahren ist die frühere Hofstädtener Volksschul-Rektorin Irmgard Straub
am Dienstag vergangener Woche gestorben. Die Rektorin, die 1985 aus
dem Kahlgrund nach Schweinfurt zog, war Ehrenbürgerin Hofstädtens.
Ihre Verbindung zu dem 550 Einwohner
zählenden Ort, der seit 1978 zur Marktgemeinde Schöllkrippen gehört,
»ist nie ganz abgerissen, zahlreiche Briefkontakte gab es bis in die
letzten Jahre.« Das weiß Schöllkrippens Bürgermeister Reiner Pistner,
der bei der Beerdigung der »Grande Dame von Hofstädten« am Freitag in
Schweinfurt »als Dank und Anerkennung und in großen Respekt vor ihrem
Lebenswerk« im Namen der Marktgemeinde Blumen am Grab niederlegte.
Bis zu 80 Kinder
Irmgard Straub sei die »ungekrönte Königin des Kahlgrunds« gewesen,
zitiert Renate Schultes aus Hofstädten Pfarrer Stefan Redelberger, der
diese Bezeichnung für die Ehrenbürgerin vor Jahren in einem Gespräch
aufgeschnappt hatte. Redelberger ist heute in der
Pfarreiengemeinschaft St. Anton und Maria Hilf Schweinfurt tätig, in
der auch Irmgard Straub lebte.
Die 74-jährige Renate Schultes ging nicht nur acht Jahre bei Irmgard
Straub in die Schule. Schon ihre Mutter Luise Reusing, die 1992 starb,
pflegte mit der Lehrerin gute nachbarschaftliche Kontakte. »Frau
Straub kam jeden Mittag zu uns zum Essen, sie gehörte quasi zur
Familie«, so Renate Schultes, die unweit des ehemaligen Schul- und
Wohnhauses der Lehrerin in der Spessartstraße wohnt. Von 1943 bis zur
Schließung der Schule im Jahr 1972 habe Straub dort unterrichtet, und
zwar in einem Klassenzimmer bis zu 80 Kinder in allen Jahrgängen von
der ersten bis zur achten Klasse. »Eine unvorstellbare Leistung!«
sagte Bürgermeister Pistner. Ausnahmslos alle Hofstädtener der
Jahrgänge 1937 bis 1967 seien von Straub teilweise acht Jahre lang
unterrichtet wurden.
Starke Persönlichkeit
Ursprünglich habe Irmgard Straub, eine geborene Münnerstädterin, die
mit ihren Eltern und Geschwistern später einige Zeit in Frammersbach
lebte, nur bis zum Abschluss ihrer Lehramtsprüfung in Hofstädten
bleiben wollen. Doch der frühe Tod ihres Mannes habe sie dann viele
Jahre bleiben lassen. Sie habe ihr Schicksal angenommen und alles zum
Guten gewendet, heißt es in Hofstädten. Irmgard Straub sei in dem
kleinen Ort zu einer Institution geworden: resolut, engagiert,
kompetent, konsequent und liebevoll zugleich, temperamentvoll, alles
in allem eine starke Persönlichkeit, deren Wort etwas galt. So mancher
Hofstädter habe seine Ausbildung an einer höheren Schule ihrer
Intervention bei den Eltern zu verdanken, erzählen einstige Schüler.
Es müsse bei soviel Engagement und Persönlichkeit nicht wundern, dass
der Ortsgemeinderat der damals noch selbstständigen Gemeinde bereits
1968 »Frau Oberlehrerin Straub anlässlich ihrer 25-jährigen
Lehrtätigkeit an der Volksschule Hofstädten auf Grund ihrer
hervorragenden Dienste um die Schule von Hofstädten zur Ehrenbürgerin«
erklärte, so Bürgermeister Pistner in seiner Trauerrede in
Schweinfurt. Die Geehrte sei 1968 erst 47 Jahre alt gewesen. Die
Auszeichnung mache deutlich, wie beliebt und geschätzt sie war, wie
sehr die Arbeit dieser Frau anerkannt wurde.
Irmgard Straub hinterlässt eine Schwester und deren Familie.
Doris Pfaff
Heimatbote 20.Februar 2014
Arthur Röll nach 19 Jahren verabschiedet
Markus Schäfer neuer Jagdpächter im Revier
Hofstädten-Schneppenbach
Main-Echo 28.01.2014
"Tante Emma is back": Großer Auftritt mit
dem Dorfladen
Hofstädter zu Gast in Berlin: Mit
Kahlgründer Spezialitäten hat sich am Freitag der Dorfladen Hofstädten
auf der Grünen Woche in Berlin präsentiert. Ein mannshohes Plakat ließ
keinen Zweifel daran, welches unterfränkische Hofstädten hier auftrat:
Unübersehbar war das Logo des Ladens auf die ausliegenden Äpfel
gelasert. Imagebroschüren für den oberen Kahlgrund lagen für die
Besucher aus.Das zentrale Anliegen war dabei nicht die Suche nach
neuen Kunden für krustenreiches Brot und den mitgebrachten Hausmacher
Kochkäse, sondern die Vorstellung eines gelungenen neuen Dorfzentrums
in einer kleinen Landgemeinde. Bei einem Bühnenauftritt erklärten die
Laden-Chefinnen den Zuschauern Geschichte und Konzept des Ladens.
»Lust aufs Land« heißt der Leitgedanke in Halle 4.2 auf der
weltgrößten Landwirtschaftsmesse. Dörfer und Regionen zeigen hier
wegweisende Ideen, wie sie die typischen Probleme abseits der
Metropolen angehen. Landflucht, die Gründe dafür, mögliche
Problemlösungen und Gegenkonzepte sind seit Jahren große Themen auf
der Grünen Woche. Landjugendverbände, Landfrauen, lokale Initiativen
und ähnliche Organisationen zeigen sich schon seit Langem neben all
den kulinarischen Überraschungen. Interviews, Kinderzirkus,
Ideenpräsentation, Auftritte von Gesangvereinen, Podiumsdiskussionen:
Die »Land-Schau« bespielt die Bühne in Halle 4.2 den ganzen Messetag.
»Tante Emma is back - nach 30 Jahren Unterversorgung«, hatte das
Programm für 12.55 Uhr angekündigt. Auf die Bühne traten Tanja Staab
vom Dorfladen Hofstädten und Anton Brand vom Dorfladen aus dem
oberpfälzischen Gleiritsch, begleitet von zwei Beratern, die geholfen
hatten, die beiden Läden aufzubauen.
Staab und Brand berichteten eine knappe halbe Stunde, wie es zur neuen
Einkaufsmöglichkeit in ihrem jeweiligen Dorf gekommen war. Die
Hofstädtenerin zeigte sich vor allem begeistert, dass sich die
kommunale Nahversorgung zum neuen Dorftreffpunkt entwickelt hat. Die
»Heiße Theke« mit Mittagstisch und den Backwarenstand stellte sie als
zentrale Säule des Erfolges vor.
»Wir haben in Gleiritsch einen gemeinsamen Backofen im Ort, da haben
wir zur Gründung die Einwohner mit Pizza geködert, da konnte keiner
mehr nein sagen«, lachte der Oberpfälzer. Unternehmensberater Wolfgang
Gröll brachte eine weitere Idee mit aufs Podium. »Wir überlegen, ob
solche Läden nicht Bestellterminals einrichten sollten - dann könnten
die Landmenschen ihre Möbelkäufe und anderen Wünsche gleich vor Ort
abwickeln«, philosophierte er in die Zukunft.
Äpfel und Informationen
Eingerahmt von einem Kinderzirkus und mehreren Tourismusständen hielt
die andere Hofstädtener Dorfladenchefin Michaela Mannel zwischendurch
die Stellung am Stand 103. »Wer einen Apfel haben will, muss sich auch
anhören, was wir zu sagen haben«, erläuterte sie schmunzelnd ihr
Konzept.
»Mein Dorf hat 150 Einwohner, und zwei ladenlose Dörfer liegen noch in
der Nachbarschaft«, interessierte sich ein Messebesucher aus
Nordhessen. »Glauben Sie, das könnte auch bei uns laufen?« wollte der
Homberger von der Kahlgründer Erfahrung profitieren.
»Wir sind so voller Eindrücke und wollen noch viele außergewöhnliche
Produkte kennenlernen«, brachten Mannel und Staab ihren ersten Tag der
am Sonntagabend beendeten Grünen Woche auf den Punkt. »Zur Probe
wollen wir auf jeden Fall die Kartoffelmarmelade mit Ananas von einer
Anbieterin aus Norddeutschland bestellen!«
Henson Stehling
Main-Echo 08.01.2014
Hofstädten auf der Grünen Woche
Nahversorgung: Dorfladen präsentiert sich auf
internationaler Messe in Berlin
Geschäftsführerinnen stellen Konzept vor
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