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2016
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Main-Echo 23.11.2016
Strahlungsmessung
an Telekom-Funkmast am Keilrain beschlossen
Gemeinderat: Schöllkrippener Gremium behandelt Themen
aus den Bürgerversammlungen - Weiterhin Bedenken wegen Dorfplatz
Hofstädten
Schöllkrippen. Eine
Strahlungsmessung soll veranlasst werden, sobald der unlängst am
Keilrain aufgestellte 20 Meter hohe Funkmast der Telekom in
Betrieb gehe. Das hat der Marktgemeinderat am Dienstag gemäß
einer Anregung aus der jüngsten Schöllkrippener
Bürgerversammlung beschlossen. Der Rat behandelte in seiner
Sitzung am Dienstag weitere Themen aus den Bürgerversammlungen:
Bei der geplanten Umgestaltung des Buswendeplatzes in der Hofstädtener
Ortsmitte zu einem Aufenthaltsplatz und barrierefreier Bushaltestelle im
Zuge der Dorferneuerung seien nicht alle Bedenken ausgeräumt, sagte
Bürgermeister Reiner Pistner (FWG). Dies betreffe besonders die
Verkehrssicherheit auf der gegenüberliegenden Seite des Platzes - dort, wo
künftig aus Geiselbach ankommende Busse halten sollen. Ungeachtet dessen
sehe er Möglichkeiten, das Projekt mit Mitteln aus einem ELER-Programm
(»Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen
Raums«) zu verwirklichen. Damit würde auch Geld aus dem
Dorferneuerungs-Topf frei, die anstelle des Platzes dann für Maßnahmen in
der Raingartenstraße verwendet werden können. Wichtig sei, die Bürger bei
allen Planungen »mitzunehmen«, betonte Siegbert Glaser (FWG). Auch wenn es
Überlegungen zur Wasserversorgung über die Fernwassergruppe Spessart gebe,
habe die Versorgung aus eigenen Quellen und Brunnen »erste Priorität«,
betonte Pistner. Unnötig, da bereits beschlossene Sache, sei die
Diskussion um den asphaltierten Fußweg von Hofstädten nach Schneppenbach.
Die Mittel für Abschnitt 2 stünden in der Finanzplanung des Jahrs 2017.
Die von Bürgern gewünschte 30er-Zone in der Spessartstraße in Hofstädten
(aus Richtung Geiselbach) solle nach neuesten Straßenverkehrsbestimmungen
überdacht werden, hieß es weiter. Geprüft werden soll ferner, ob für das
neu geplante Baugebiet an der Straße »Blinder Grund« in Hofstädten
Dienstbarkeiten gegen Immissionen (Lärm) aus dem Betrieb des benachbarten
Sportplatzes und der Festhalle am Dorfgemeinschaftshaus ins Grundbuch
eingetragen werden können.
Nach Anregungen mehrerer Bürger soll die Grünabfalldeponie in der
Laudenbacher Straße samstags länger offen sein. Statt von 9 bis 13 Uhr
werde die Deponie voraussichtlich ab Frühjahr von 9.30 Uhr bis 13.30 Uhr
geöffnet sein, kündigte Pistner an. Zum Ausbau maroder Abschnitte der
Aschaffenburger Straße laufen derzeit Gespräche mit Architekten und
Planern, so Pistner. Wie Pistner weiter informierte, gebe es Gespräche mit
der Kirchenverwaltung zur Nutzung des renovierungsbedürftigen Saals Neue
Zeit, der immer wieder als größerer Veranstaltungsraum gebraucht werde.
Doris Pfaff
Main-Echo 26.11.2016
Martinszug in
Hofstädten
Hofstädten. Am Samstag, den 13.
November, zogen Groß und Klein zusammen mit den Kindergartenkindern
"Spessartstrolche" aus Hofstädten mit Laternen durch die Straßen und
sangen Martinslieder. Viele Anwohner hatten Ihre Häuser mit Kerzen,
Lichtern und Fackeln geschmückt und sorgten für eine gemütliche Stimmung.
St. Martin ritt auf seinem Pferd der Gruppe voran, danach folgte eine
kleine Andacht im Grund mit einer Aufführung der Vorschüler und einem
Lichtertanz aller Kindergartenkinder. Natürlich bekamen auch alle Kinder
einen Martinsweck. Trotz eisiger Temperaturen ließen sich viele
Hofstädtener danach den heißen Glühwein schmecken.
Main-Echo 02.11.2016
»Diktatorisches
Vorgehen« in Hofstädten?
Hitzige Debatte in der Bürgerversammlung
Schöllkrippen-Hofstädten. Einen
teilweise hitzigen Disput zum Thema Nutzung des
Dorfgemeinschaftshauses (DHG) hat es am Montagabend zum Ende der
dreistündigen Hofstädtener Bürgerversammlung gegeben. Anton
Weipert, Ehrenmitglied und früherer Vorsitzender der Sangeslust
Hofstädten, warf Bürgermeister Reiner Pistner (FWG) eine
»diktatorische Vorgehensweise« vor.
Pistner habe die Sangeslust, die das DGH nutzt, ohne Absprache »aus dem
Haus werfen« wollen, um für den Kindergarten, der im nächsten Jahr
umgebaut werden soll, einen Ausweichplatz zu schaffen. Solange der
Kindergarten ins DGH ausgelagert sei, solle der Gesangverein ins
Schneppenbacher Musikerheim gehen, habe der Bürgermeister stattdessen
»hintenrum« vorgebracht, ohne sich mit den Vorständen der Sangeslust und
der Feuerwehr, die in dem Gebäude auch ihr Domizil hat, an einen Tisch zu
setzen.
»Wissentlich« habe der Bürgermeister die übergangen, die für die Kosten
und den Unterhalt des DGH herhalten müssten. So gehe man nicht mit den
»gutmütigen Hofstädtenern« um, die einen Großteil an dem Bau und Pflege
des DGH übernahmen.
Pistner räumt Problem ein
Pistner habe den »Gemeinschaftssinn gestört«, so Weipert. Mit dem »Mea
culpa«, das der Rathauschef zuvor in seinem Bericht über Zahlen und
Projekte in der Bürgerversammlung geäußert hatte, könne er sich »nicht
abfinden«, hatte Weipert seine schriftlich formulierte Rede begonnen. Im
Zusammenhang mit dem Kindergartenumbau und der Suche nach
Ausweichmöglichkeiten habe es »Kommunikationsprobleme« gegeben, für die er
die Schuld übernehme, hatte Pistner gesagt und ebenso mitgeteilt, dass der
Gesangverein nicht aus dem DGH ausziehen müsse. Es werde eine Abtrennung
im DGH geben, die dem Kindergarten als auch dem Gesangverein Raum lasse,
informierte Pistner.
Sei denn seine Idee so abwegig gewesen, dass der Gesangverein für ein
halbes Jahr zwei Kilometer nach Schneppenbach fahre, wenn die Gemeinde für
eine Million Euro den Kindergarten umbaue, hakte Pistner ein. Seinen
aufgestauten Ärger hätte er vermeiden können, wenn er beizeiten mit
Pistner geredet hätte, richtete sich Gemeinderätin Andrea Fath (FWG) an
Weipert.
Woanders geht’s »schmerzfrei«
Ratsmitglied Mike Steigerwald (FWG) aus Schneppenbach kritisierte, dass
den Nutzern des von der Gemeinde mitgebauten DGH ein Entgegenkommen fehle.
Woanders habe er »schmerzfreie Erfahrungen« gemacht, etwa als vor einigen
Jahren der Schöllkrippener Kindergarten im Zuge von Baumaßnahmen in den
Saal Neue Zeit ausgelagert wurde, führte Pistner weiter an. In Hofstädten
erlebe er Beleidigte.
»Gut ist’s«, gebot Sangeslust-Vorsitzender Andreas Braun schließlich
Einhalt. Künftig müssten sich alle Beteiligte besser absprechen.
Doris Pfaff
Der Heimatbote 1.September 2016
Feueralarm am
Sonntagnachmittag
Mähdrescher geriet in Brand - Feuerwehr vor Ort
Schöllkrippen-Hofstädten. Alarm am
Sonntagnachmittag - auf einem Feld in der Gemarkung Hofstädten hatte sich
ein Mähdrescher aufgrund eines verkeilten Steines in Brand gesetzt. Die
Situation hätte schnell zu einem größeren Einsatz führen können, da es
extrem heiß war und der Ackerboden mit Pflanzenresten ausgetrocknet war.
Die Wehrleute aus Hofstädten und Umgebung hatten den Brand nach kurzer
Zeit abgearbeitet.
Main-Echo 31.08.2016
Hofstädtens
Dorfladen als Beispiel
Wettbewerb: »Unser Dorf hat Zukunft« würdigt Engagement
der Bürger - Kommission begutachtet sechs Orte
Kreis Aschaffenburg. »Der Dorfladen
in Hofstädten ist ein Beispiel dafür, was aus bürgerlichem
Engagement entstehen kann. Deswegen war das Geschäft jetzt eine
der Anlaufstellen einer siebenköpfigen Fachkommission für den
staatlichen Wettbewerb »Unser Dorf hat Zukunft - Unser Dorf soll
schöner werden«. Ziel des Dorfwettbewerbs ist es, gemeinsamen
ehrenamtlichen Einsatz zu würdigen.
Vor vier Jahren haben viele Bewohner des Schöllkrippener Ortsteils dem
Dorfladen ins Leben geholfen, indem sie Anteile daran zeichneten. Das hat
bestens funktioniert: Das Geschäft wird gut angenommen.
Zwei Stunden unterwegs
In diesem Jahr treten die Dörfer Blankenbach, Schneppenbach, Hofstädten,
Kleinkahl, Wiesen und Rothenbuch beim Wettbewerb an. Die Jury aus dem
Landkreis Aschaffenburg nahm am Montag und Dienstag die Ortschaften nach
festgelegten Kriterien des Landwirtschaftsministeriums unter die Lupe.
Jeweils gut zwei Stunden war die Kommission auf ihrer Besichtigungstour in
den Gemeinden unterwegs.
Dabei ließ sie sich von Ortsvertretern und engagierten Bürgern über
Aktivitäten, Projekte und Dorfleben informieren. Der Dorfwettbewerb sei
»die größte Bürgerinitiative des ländlichen Raumes« zitierte Jenny Kummer,
Kreisfachberaterin für Gartenkultur und Landespflege und Vorsitzende der
Bewertungskommission den bayerischen Landwirtschaftsminister Helmut
Brunner (CSU). Kummer wertete es als großen Erfolg, dass heuer sechs
Aschaffenburger Kreisgemeinden am Wettbewerb teilnehmen. Ziel der
Initiative sei es, die Menschen dazu zu bewegen, ihre Chancen bei der
dörflichen Entwicklung zu erkennen und die Zukunft ihrer Dörfer aktiv in
die eigenen Hände zu nehmen, hieß es.
Die Jury
Bei den Ortsbegehungen und Präsentationen hatte die Jury entsprechende
Punkte zu vergeben. Zur Jury gehören neben Jenny Kummer die
Kreisbaumeisterin Elisabeth Freytag, Gabi Globke-Lorenz beziehungsweise
Uwe Glössner von der Unteren Naturschutzbehörde, Peter Ludwig vom
Kreisverband der Obst- und Gartenbauer, Kreisbäuerin Wilma Jakob und
Kreisheimatpfleger Franz-Josef Sauer. Wegen Krankheit nicht dabei war
Klaus Spitzer vom Kreisjugendamt.
Ergebnis im September
Die Gemeinden können in fünf Bereichen punkten:
• Neben den Entwicklungskonzepten und
• nachhaltigen wirtschaftlichen Initiativen gehören
• soziales und kulturelles Leben,
• die bauliche Gestaltung und Entwicklung sowie
• die Grüngestaltung und die Einbindung des Dorfes in die Landschaft dazu.
Das Ergebnis des Kreisentscheides sei Mitte September zu erwarten, teilte
Kummer mit. Die zwei erfolgreichsten Gemeinden aus dem Landkreis werden
dann zum unterfränkischen Bezirksentscheid gemeldet, der im kommenden Jahr
stattfindet.
Doris Pfaff
Main-Echo 26.08.2016
Der
Greifvogelfreund
Natur: Bernd Lorenz aus Hofstädten kümmert sich um
kranke und verletzte Tiere - »Jetzt ist die Hauptzeit«
Schöllkrippen-Hofstädten. »Manchmal ist
alle Kunst vergebens«, sagt Bernd Lorenz. Einem völlig
entkräfteten und von Federläusen befallenen Uhu hat der
Hofstädtener trotz größter Mühe das Leben nicht retten können. Die
Kondition des Eulenvogels war schon so schlecht, dass er starb.
Hart - aber so sei die Realität, betont Lorenz, der seit vielen
Jahren kranke und verletzte Tag- und Nachtgreifvögel aufpäppelt.
Ein Mann aus Wiesen hatte dem Jäger und Falkner den flügellahmen Uhu
gebracht, den er neben seinem Wohnhaus mit einer übergeworfenen Decke
gefangen hatte. Mit frischem Wildfleisch fütterte Lorenz den
ausgehungerten Vogel, doch es war nichts mehr zu machen. Wenige Stunden
später starb das Tier, das nur noch ein Kilogramm wog. Normalerweise wiege
ein Uhu zwischen 2,5 und 2,8 Kilo, so Lorenz.
Ein ähnliches Schicksal ist einem geschwächten Bussard, der jüngst
ebenfalls in Lorenz‘ Obhut kam, erspart geblieben. Der Vogelfreund hat dem
Bussard helfen und ihn schon wieder in die Freiheit entlassen können.
»Jetzt ist die Hauptzeit«, in der verschiedene Vögel bei ihm abgeliefert
werden, berichtet der erfahrene Experte. Zehn bis zwanzig Tiere seien es
pro Jahr.
Die flügge gewordenen Jungtiere müssen um Reviere kämpfen: da käme es oft
zu Verletzungen oder Schwächungen, und die Tiere seien nicht mehr in der
Lage, Futter zu suchen, erklärt Lorenz. Auch Autounfälle können Gründe
sein. Manche Tiere blieben auch in Zäunen oder Stacheldrähten hängen. So
betrage die Sterblichkeitsrate von Junguhus während ihres ersten
Lebensjahres etwa 70 Prozent. Dennoch ist die Art laut Lorenz gesichert:
»Der Uhu kommt in unserer Region häufiger vor, als man denkt.«
Schon in frühester Jugend habe er begonnen, sich um verletzte Vögel zu
kümmern, berichtet der 67-jährige Rentner, der früher eine Metzgerei in
Dörnsteinbach betrieb und seit 2002 mit seiner Frau in Hofstädten wohnt.
Die meisten Tiere, die ihm vermittelt werden, finden bei Lorenz nur kurz
ein Zuhause, denn sie erholen sich recht schnell.
Im Übrigen sollen sich die Pfleglinge so wenig wie möglich an die Nähe von
Menschen gewöhnen, damit die spätere Auswilderung klappt. Über die
Pflegevögel in seinen Volieren muss Lorenz als Nachweis genau Buch für das
Landratsamt führen.
Unterdessen betreibt der Leiter einer Hegegemeinschaft in der
Jägervereinigung Kahlgrund seit seinem 18. Lebensjahr ein weiteres Hobby:
die Falknerei, die er zunächst mit einem Habicht begann. Seit vorigem Jahr
hält Lorenz nun einen Wüstenbussard (englisch Harris Hawk) namens
Henriette. Mit ihr macht Bernd Lorenz, der im Orden Deutscher Falkoniere
organisiert ist, Jagd etwa auf Kaninchen in sogenannten befriedeten
Bezirken - darunter in Industriegebieten oder Grünanlagen, in denen die
Jagdausübung aus Sicherheitsgründen ruht.
Oft unterhöhlen die Tiere ihre Siedlungsplätze so stark, dass diese
abzurutschen oder einzustürzen drohen und eine Gefahr für Menschen und
Haustiere sowie problematisch für Gartenbaumaschinen sind. Bevor Henriette
aber aktiv werden kann, schickt Bernd Lorenz seine eigens gezogenen
Frettchen in die Bauten der Karnickel, um diese raus zu jagen. Außerdem
unterstützt ihn seine treue Deutsch-Drahthaar-Hündin Cora bei der Jagd.
Doris Pfaff
Main-Echo 12.08.2016
Hofstädten:
Kindergartenumbau soll im Februar beginnen
Gemeinderat: Plan gebilligt - Übergangsdomizil gesucht
Schöllkrippen. Die geplanten Umbau-
und Erweiterungsarbeiten am Hofstädtener Kindergarten können
voraussichtlich im Februar beginnen. Darüber hat Planer Andreas
Hänsel vom Gelnhäuser Büro HKR Architekten am Dienstagabend den
Marktgemeinderat informiert. Entsprechend hatte das Gremium die neu
überarbeiteten planungsrechtlichen Unterlagen abgesegnet und den Bauantrag
gebilligt. Außerdem soll die Verwaltung die möglichen Zuschüsse, darunter
Fördermittel aus dem Kommunalen Investitionsprogramms des Bundes (Kip) für
die energetische Sanierung des Kindergartens, beantragen. Die Einrichtung
in der Spessartstraße soll zu einem sogenannten »Haus für Kinder« werden,
in dem verschiedene altersgemischte Gruppen betreut werden können. Der
Umbau mit etwa 190 Quadratmeter Förderfläche beinhalte zwei Gruppenräume
im Erdgeschoss, einen Multifunktionsraum im ersten Obergeschoss und einen
zusätzlichen Raum für die Hausaufgabenbetreuung und zum Spielen im
Dachgeschoss. Die Förderflächen könnten mit bis zu 80 Prozent bezuschusst
werden, so Hänsel. Wie der Architekt bei der Planvorstellung im Rat weiter
berichtete, habe sich gegenüber der bisherigen Kostenschätzung der
Gesamtbaumaßnahme eine Erhöhung um 60 400 Euro ergeben, so dass unterm
Strich mit Ausgaben von gut einer Million Euro (brutto; inklusive
Mehrwertsteuer) zu rechnen sei. Ein Grund der Kostenerhöhung sei die vom
Holzbock befallene marode Decke über dem ersten Obergeschoss. Der Befall
der Holzbalken sei erst kürzlich bei einer Untersuchung festgestellt
worden. Die gesamte Decke müsse raus, so Hänsel. Wie die neue Decke gebaut
werde, sei noch zu klären, hieß es im Rat. In Verbindung mit dem geplanten
neuen Dachaufbau schwebe ihm statt einer Betondecke eine Holzverbund- oder
Holzleimdecke vor, sagte Hänsel. Unabhängig davon müsse weiter ein
Lüftungskonzept für das »Haus für Kinder« erstellt werden, auch wenn es
bislang keine Lüftungsschäden, wie etwa Schimmel, gegeben habe.
Ratsmitglied Siegbert Glaser (FWG) aus Hofstädten mahnte abschließend an,
für den Kindergarten rechtzeitig ein neues Domizil während der etwa
einjährigen Bauphase zu suchen. Im Gespräch als Unterkunft war unlängst
das Hofstädtener Dorfgemeinschaftshaus (DGH). Das DHG sei jedoch schon
lange im Voraus zeitweise für Vereinsaktivitäten oder für private Feiern
gebucht, erinnerte Glaser. Es könne zu »Kollisionen« kommen. Oskar Eich
(CSU) meinte, man könne die etwa 16 bis 20 Kinder der Hofstädtener
Einrichtung eventuell auf die anderen örtlichen Kindergärten verteilen.
Siegbert Glaser regte indes Wohncontainer an, die derzeit billig zu haben
seien. Die Gemeinde werde dauerhafte Alternativen und Lösungen für den
Kindergartenbetrieb suchen, erklärte stellvertretender Bürgermeister
Norbert Ries (FWG), der zurzeit den im Urlaub befindlichen Rathauschef
Reiner Pistner (FWG) vertritt.
Doris Pfaff
Main-Echo 05.08.2016
Sechs Menschen
bei Unfall an der »Spinne« verletzt
Schöllkrippen. Sechs Menschen sind am
Donnerstagabend bei einem Unfall bei Schöllkrippen-Hofstädten
verletzt worden.
Gegen 20 Uhr hatte ein Mazdafahrer die Kreuzung »Spinne« von
Mömbris-Dörnsteinbach kommend in Richtung Hofstädten queren wollen.
Vermutlich übersah er dabei einen von rechts kommenden VW Polo. Der Polo
prallte in die Seite des Mazda und schleuderte anschließend in den
Straßengraben. Durch die Wucht des Zusammenstoßes erlitten sowohl die
beiden Insassen des Mazda wie auch die Fahrerin und drei im VW mitfahrende
Kinder leichte Verletzungen. Sie mussten nach einer Erstversorgung durch
Notarzt und Rettungsdienst ins Krankenhaus eingeliefert werden.
Die Feuerwehren aus Hofstädten und Schöllkrippen waren im Einsatz, um die
Unfallstelle abzusichern und die Fahrbahn zu reinigen. Der
Kreuzungsbereich musste über eine Stunde teilweise gesperrt werden. Der
Verkehr wurde örtlich umgeleitet.
Ralf Hettler
Main-Echo 14.07.2016
Schöllkrippen
plant neue Baugebiete
Schöllkrippen. Die Marktgemeinde
Schöllkrippen will in näherer Zukunft den Weg für drei neue
Baugebiete mit insgesamt 34 Bauplätzen bahnen. Einstimmig hat
der Marktgemeinderat am Dienstagabend beschlossen,
entsprechende Bauleitverfahren anzugehen.
Im Gespräch sind ein Areal »Nördlich der Steinstraße« in der Nachbarschaft
der Schneppenbacher Höhenstraße, eine Fläche beim »Blinden Grund« in
Hofstädten für fünf Gebäude und der zweite Abschnitt »Am Keilrain« (23
Bauplätze) mit dem - wie mit den Anwohnern vereinbart - auch eine
Anbindung zur Laudenbacher Straße gewährleistet werden soll. Wie
Bürgermeister Reiner Pistner (FWG) sagte, seien für die jeweiligen Flächen
teilweise schon positive Verkaufsgespräche mit Eigentümern geführt worden.
Voraussetzung für die Realisierung der Baugebiete sei jedoch eine
ausreichende Wasserversorgung. Der Bedarf an neuen Wohnbaugebieten sei
zwar da, man dürfe aber auch die Innenentwicklung des Ortes nicht
vergessen, mahnte Ratsmitglied Michael Pfarr (CSU).
Doris Pfaff
Main-Echo 02.06.2016
Kindergarten
Hofstädten: Neue Umbau-Planung gebilligt
Gemeinderat: Einstimmiges Votum in Schöllkrippen
Schöllkrippen. Einstimmig gebilligt
hat der Marktgemeinderat Schöllkrippen am Dienstagabend die
aktualisierten Pläne zur Sanierung und zum Umbau des
Hofstädtener Kindergartens, der zu einem sogenannten
Kinderhaus werden soll.
Die überarbeiteten Pläne seien mit Brandschutzleuten, der Regierung von
Unterfranken als Fördermittelgeber und Behindertenbeauftragten besprochen
worden, erklärte Bürgermeister Reiner Pistner (FWG).
Schätzung: Eine Million Euro
Die geschätzten Kosten für die Maßnahmen der Einrichtung, in der
verschiedene Gruppen in räumlicher und organisatorischer Einheit
aufgenommen werden können, bezifferte Architekt Andreas Hänsel vom Büro
HKR auf rund eine Million Euro. Ein kostenmäßig großer Brocken darunter
ist das vollständig neu geplante Dachgeschoss und der Dachstuhl.
»Abgekapselt« von den Nutzungseinheiten der drei Hausgeschosse und
brandschutztechnisch optimiert werde das Treppenhaus, sagte Hänsel weiter.
Das Treppenhaus habe weiter den Vorteil, dass die drei Ebenen des Hauses
jeweils für sich verwendet werden könnten, »sollte der Kindergarten einmal
nicht mehr existieren«, so Pistner.
»Heizungstechnisch sollen keine Abenteuer unternommen werden«, sagte der
Rathauschef ferner. Voraussichtlich sollen Gasheizung und Fotovoltaik
eingebaut werden, eventuell sei auch an einen Stromspeicher gedacht.
Für das Gesamtprojekt gebe es zwei Zuschusstöpfe, sagte Pistner. Die
Marktgemeinde rechne mit 60-prozentigen Zuschüssen der Regierung auf die
zuwendungsfähigen Kosten. Außerdem stünden etwa 175 000 Euro aus dem
Kommunalinvestitionsprogramm (KIP) für die energetische Sanierung bereit.
Prüfen will der Marktgemeinderat noch, ob sich Kosten sparen lassen,
darunter etwa an bestimmten Baumaterialien.
Doris Pfaff
Main-Echo 09.05.2016
Zum Jahrtag neue
»Siebener« vereidigt
Feldgeschworene: Feier am Dorfgemeinschaftshaus in
Hofstädten - Messe zum Beginn
Schöllkrippen. Den 87. Jahrtag seit
ihrer Gründung im Jahr 1911 hat die Feldgeschworenenvereinigung
Oberer Kahlgrund am Samstag in Hofstädten gefeiert. Landrat
Ulrich Reuter (CSU) vereidigte dabei drei neue Feldgeschworene:
Peter Weipert aus Hofstädten, Horst Brückner aus Schöllkrippen und
Georg Fuchs aus Geiselbach.
Ausgezeichnet hat Reuter zudem Gerold Büttner aus Westerngrund für 50
Jahre und Ernst Behl aus Omersbach für 25 Jahre als aktive
Feldgeschworene. Inhaltlich habe sich die Arbeit der Feldgeschworenen in
der zunehmend digitalisierten Welt sehr verändert. Umso mehr seien
Feldgeschworene »Sozialarbeiter des Grenzsteinwesens, die mit den Leuten
reden und nicht alles streng nach Millimetern ausrichten,« so der Landrat.
Grenzen stiften Identität
»Bannerträger der Grenzpflege« nannte Schöllkrippens Bürgermeister Reiner
Pistner (FWG) die »Siebener«, wie die Feldgeschworenen nach alter
Tradition auch heißen. Angesichts der Flüchtlingssituation ging Pistner
auf das Thema Grenzen ein. Grenzen zeigten, »was Dein und Mein ist«, sie
stifteten Identität. Sie dürften jedoch nicht zur Ausgrenzung und
Kleingeist führen, so Pistner.
Fremde in eigene Grenzbereiche hereinzulassen, könne Chancen zum Lernen
und Reifen öffnen, führte Antonius Glaab, der Obmann der
Feldgeschworenvereinigung, an, bevor er weitere Ehrungen vornahm.
Für 35 Jahre Tätigkeit wurden Artur Stickelmayer (Kleinlaudenbach),
Karl-Heinz Staab (Unterwestern), Rudi Schickling (Edelbach) sowie Ernst
Behl (Blankenbach) geehrt. Für 20 Jahre Helmut Ries aus Huckelheim.
Andreas Jödeke vom »Amt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung«,
betonte, zwischen den Feldgeschworenen und dem Amt bestehe eine
»Partnerschaft auf Augenhöhe«. Wie wichtig Feldgeschworene seien,
unterstrich auch die CSU-Bundestagsabgeordnete Andrea Lindholz. Sie
ermunterte zudem die Runde, mehr Frauen aufzunehmen.
Der vom Schneppenbacher Musikverein umrahmte Jahrtag war am Morgen mit
einer Kirchenparade und einem von Abbé Matthieu zelebrierten Gottesdienst
in der Festhalle am Dorfgemeinschaftshaus eingeläutet worden.
Mitgestaltet wurde der Festtag auch von Kindergarten- und Schulkindern
sowie dem Feldkahler Mundartdichter Reinhold Geis.
Doris Pfaff
Main-Echo 28.04.2016
16 Einsätze für
die Hofstädtener Wehr
Die Freiwillige Feuerwehr Hofstädten
musste im vergangenen Jahr zu insgesamt 16 Einsätzen ausrücken.
Diese teilen sich auf in neun technische Hilfeleistungen, vier
Brände und drei Sicherheitswachen. Dies berichtete Kommandant
Karlheinz Männel auf der Jahresversammlung, über die die Wehr in
einer Pressemitteilung informiert. Die Einsatzzeit betrug
demnach insgesamt rund 190 Stunden. Neben den Einsätzen absolvierten
die Hofstädtener Wehrleute auch 19 Übungen.
Main-Echo 04.02.2016
Keine Außentreppe
für den Kindergarten
Gemeinderat: Umgestaltung in Hofstädten innerhalb des
bestehenden Baukörpers
Schöllkrippen. Die Umgestaltung des
Hofstädtener Landkindergartens soll innerhalb des bestehenden
Baukörpers geschehen, zudem soll ans Energiesparen etwa durch
neue Fenster, ein neues Dach und eine neue Heizung gedacht werden.
Diese Richtungsentscheidungen hat der Gemeinderat am Dienstag
getroffen.
Architekt Andreas Hänsel vom Gelnhäuser Büro HKR hatte zuvor verschiedene
Konzepte vorgestellt. Die Idee eines nach außen verlagerten Treppenhauses
lehnte der Rat ab. Es habe zwar den Vorteil, dass jedes der drei Geschosse
separat zugänglich sei und somit drei kleine Wohneinheiten gebildet werden
könnten, falls das Gebäude einmal nicht mehr als Kindergarten genutzt
werde. Doch sei eine Außentreppe ein kostspieliger Eingriff, meinte
dritter Bürgermeister Thomas Büttner (CSU).
Wie bisher auf zwei Etagen
Die Lösung wäre auch für den Kindergartenbetrieb hinderlich, sagte Theo
Grünewald (Grüne). Kindergartenleiterin Silva Röhrig bezeichnete die
Variante wegen der langen und abgetrennten Wege als »unpraktisch.« Demnach
sollen die Gruppen-, Spiel- und Nutzzimmer wie bisher auf zwei Etagen mit
innerer Treppe erreichbar bleiben. Sie sollen aber umgestaltet werden, um
im späteren »Haus für Kinder« verschiedene altersgemischte Gruppen
betreuen zu können.
Wegen Platzmangels könne keine Behindertentoilette eingerichtet werden,
hieß es weiter. Außerdem müssten Personalräume und Personaltoilette weiter
im oberen Geschoss bleiben.
Gegenüber den ursprünglichen Wünschen (wir berichteten) müsse man also
Abstriche machen, dafür bliebe Hofstädten der Kindergarten erhalten,
betonte Rathauschef Reiner Pistner (FWG).
Im Dezember hatte der Gemeinderat beschlossen, den Kindergarten zu
erhalten. Konzepte, Ideen und Kosten für eine Generalsanierung im Bestand
sollten geprüft werden. Vor genauen Planungen seien noch Gespräche mit der
Regierung von Unterfranken als Fördermittelgeber, mit Brandschutzexperten
und Behindertenbeauftragten zu führen, schloss Pistner.
Doris Pfaff
Main-Echo 25.01.2016
Siegerkranz für
den Stolz Hofstädtens
Nahversorgung: Feier zu Ehren des »Dorfladens des
Jahres 2016« - Auszeichnung auf Grüner Woche in Berlin
Schöllkrippen. Im Hofstädtener
Dorfladen war am Samstagmorgen mächtig was los. An der Kasse standen die
Kunden Schlange. Gefeiert wurde zudem ein besonderes Ereignis: Bei der
Internationalen Grünen Woche in Berlin war die Einrichtung am Donnerstag
zum »Dorfladen des Jahres 2016« gekürt worden.
Erst am Freitagabend waren die Geschäftsführerinnen Tanja Staab und
Michaela Mannel von einem dreitägigen Aufenthalt bei der weltweit
größten Ernährungs-Fachmesse in der Hauptstadt nach Hause gekommen. Die
Kunde von der Auszeichnung hatte sich aber natürlich schon längst im Ort
verbreitet.
Pistner: »Schmuckkästchen«
Nun kamen viele Gäste, um zu gratulieren. So auch Bürgermeister Reiner
Pistner (FWG), der den beiden Frauen und ihrem Team einen Blumenstrauß
überreichte. »Die ganze Gemeinde ist stolz auf euch«, sagte Pistner. Die
Beliebtheit des Ladens führe er vor allem auf die »Mitmenschlichkeit
aller Mitarbeiter« zurück, so das Ortsoberhaupt weiter.
Anton Weipert, Aufsichtsratsvorsitzender der in 2011 gegründeten
Hofstädtener Dorfladen-Bürgergesellschaft, bezeichnete den Laden, der im
April 2012 eröffnet worden war, als »Schmuckkästchen«. Die Belegschaft
sei eine Perle und die Kundschaft ein Kronjuwel, so Weipert.
»Völlig überrascht«
Im Gegensatz zu den beiden Vorjahren war Hofstädten heuer in Berlin
nicht mit einem Spezialitätenstand vertreten. Vielmehr nahmen Staab und
Mannel an einem Zukunftsforum für ländliche Entwicklung teil. Dazu
gehörten auch ein Interview mit der NDR-Fernsehmoderatorin Heike Götz
und die Vorstellung des Ladens auf der Landschau-Bühne.
»Völlig überrascht« hätten sie schließlich die Auszeichnung »Dorfladen
des Jahres« entgegen genommen, berichteten die Geschäftsführerinnen.
Dorfladen-Berater Wolfgang Gröll aus Starnberg und Günter Lühning aus
dem niedersächsischen Otersen als Sprecher des Dorfladen-Netzwerkes
hätten ihnen den Siegerkranz überreicht.
30 000 Euro mehr Jahresumsatz
Der 80 Quadratmeter große Hofstädtener Laden wirtschafte sehr
erfolgreich, hieß es bei der Prämierung. Wie Staab unserem Medienhaus
mitteilte, betrug der Nettoumsatz des Geschäftsjahres 2015 rund 414 500
Euro netto. Gegenüber 2014 sei dies eine Umsatzsteigerung von etwa 30
000 Euro.
Überdies punkte der Laden mit vielen Besonderheiten, hieß es in Berlin
zur Begründung für die Auszeichnung weiter: Eine große Rolle spielten
die regionalen Produkte und die »Heiße Theke« mit täglich wechselndem
Mittagstisch. Warum der Dorfladen prämiert wurde, erklärten auf der
Berliner Messe die Sprecher des Dorfladen-Netzwerkes: »Zwei Gründe
stehen hier auf der Bühne«, sagte Lühning und lobte damit Staab und
Mannel.
Nicht nur Lebensmittel
»Die Herzlichkeit des Personals und die soziale Qualität des Dorfladens«
seien weitere Gründe, unterstrich Gröll. »Denn in Hofstädten werden
nicht nur Lebensmittel, sondern auch Menschlichkeit verkauft.« Dorfläden
seien nicht nur Lebensmittel-Märkte, sondern zunehmend
Lebens-Mittelpunkte in einem Dorf.
Staab und Mannel verrieten am Samstag eine weitere Neuigkeit: Demnächst
werde in Otersen eine »Bundesvereinigung multifunktionaler Dorfläden«
gegründet. »So wie es aussieht«, seien sie neben anderen Mitstreitern
aus Niedersachsen und Bayern im Vorstand dieses Vereins, sagten die
Hofstädtenerinnen.